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Ardennenpech: Rosberg unter Wert geschlagen
Der Mercedes-Star hatte das Qualifying schon abgehakt, wäre in Eau Rouge fast abgeflogen und ist mit Rang vier zufrieden: "Sind unter allen Bedingungen schnell"
(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg hatte im Qualifying zum Großen Preis von Belgien am Samstag die Pole-Position im Tank - am Ende stand für den Wiesbadener jedoch nur Rang vier zu Buche, weil er einiges Pech mit dem launischen Ardennen-Wetter hatte. Dennoch zauberte die Session ihm ein Lächeln unter den Helm. "Es war enorm spannend. Absolut unglaublich, man wusste nie, was kommt", sagt Rosberg begeistert und meint: "Es ging drunter und drüber mit den Bedingungen, es wechselte ständig."
Die richtige Strategie zu finden bezeichnet er als "sehr, sehr schwierig". Seiner Mercedes-Mannschaft ist dieses Kunststück nicht gelungen. Auch deshalb, weil Fortuna es nicht mit den Silberpfeilen hielt: "Am Ende war es einfach Pech", so Rosberg, der seine letzte schnelle Runde vor der Konkurrenz setzen musste. Unzufrieden ist er deshalb nicht, macht dem Team keinen Vorwurf und bilanziert: "Vierter ist auch okay, denn es hätte genauso gut weiter regnen können und dann wäre ich vorne gewesen."
Wasser gab es für den Geschmack Rosbergs genug, schließlich unternahm er einen Ritt auf der Rasierklinge: "In meiner Runde hat es in der Eau Rouge geregnet. Da bin ich voll mit Untersteuern raus auf die Randsteine. Danach hat es dann nicht mehr geregnet, aber ich hatte Zeit verloren." Abgeschrieben hatte der Mercedes-Star ein gutes Ergebnis aber schon viel früher: "Das DRS wurde ausgeschaltet - keine Ahnung, warum. Da hat man auf der Geraden unheimlich viel verloren und ich dachte schon, es sei vorbei."
Doch die abtrocknende Bahn half, Paul di Resta, der ganz zu Beginn des dritten Abschnitts unter den wohl besten Bedingungen seinen gezeiteten Umlauf abgespult hatte, noch abzufangen: "Ich habe gesehen, dass die Strecke auf einmal trocken war. Von einer Runde auf die andere. Dadurch, dass die Kurven trocken waren, hat man überdimensional wiedergutmachen können und es war sauschnell." Rosbergs Kompliment gilt seinem Dienstwagen: "Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich ein superschnelles Auto habe, da muss man nicht ganz so perfekt agieren."
Für den Rennsonntag ist er entsprechend optimistisch und schielt dabei nicht auf den Wetterbericht, der weitere Schauer ankündigt: "Es macht Spaß, mit dem Auto hier zu fahren. Unter allen Bedingungen läuft es gut", legt Rosberg nahe, dass Mercedes auch im Trockenen ein Wörtchen um den Grand-Prix-Sieg mitspricht. "Das ist cool. Egal, welche Bedingungen morgen herrschen, es sollte okay sein. Es ist alles möglich."