Hamilton hofft: Mercedes schlägt zurück
Nach einer bescheidenen Vorstellung am ersten Trainingstag hofft Lewis Hamilton am Samstag auf eine Steigerung, rechnet aber (noch) nicht mit einer erneuten Pole
(Motorsport-Total.com) - Nachdem das erste Freie Training zum Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps, dem elften Lauf der Formel-1-Weltmeisterschaft 2013 ins Wasser gefallen war, ergab sich erst am Nachmittag ein erster Aufschluss über das Kräfteverhältnis. Und dabei hinterließen die zuletzt so starken Silberpfeile von Mercedes noch keinen berauschenden Eindruck. Nico Rosberg fuhr die neuntschnellste Zeit (+ 1,270 Sekunden), Teamkollege Lewis Hamilton fuhr gar nur auf Position zwölf (+ 1,420). Im Vergleich zu den heute alles überragenden Red Bull lagen die Mercedes deutlich zurück.
Die kam für Rosberg allerdings nicht überraschend. "Wir hatten aufgrund des vergangenen Jahres erwartet, dass Red Bull sehr stark sein wird." Auch Hamilton muss zugeben: "Im Moment sind wir weit von der Spitze entfernt." Allerdings vertraut der Brite darauf, dass Mercedes wie schon so oft nach schwächerem Auftakt am Samstag zulegen wird. "Aber wir werden die Zeit finden. Wir liegen am Freitag normalerweise immer zurück und finden unsere Zeit dann am Samstag."
Hamilton klagte heute vor allem über Anpassungsschwierigkeiten an das veränderte Setup des W04. "Ich habe noch ein einige Probleme, das Auto fühlt sich nicht so wie bei den vorherigen Rennen an, was aber daran liegen könnte, dass wir an diesem Wochenende mit weniger Abtrieb fahren." Auch das verregnete Vormittagstrainings war nicht nach dem Geschmack des 28-Jährigen. "Das Wetter hat heute morgen alle ein wenig behindert. Es fühlte sich an, als sei ich mit dem falschen Fuß aufgestanden."
Daher wartet auf Hamilton und seine Ingenieure noch einige Arbeit: "Wir müssen heute Abend einiges verändern, aber wir haben noch Zeit." Allerdings zweifelt der Brite daran, ob er morgen im Qualifying die heute dominanten Red Bull herausfordern kann. Auf die Frage, ob eine weitere Pole-Position möglich sei, antwortet Hamilton: "Momentan nicht." Immerhin bleib Mercedes heute jedoch von Reifenschäden verschont: "Für uns ist der Reifen okay", meint Rosberg.