• 28. Juli 2013 · 19:23 Uhr

Force India: Zwischen Ungarn-Horror und Belgien-Faktor

Eine gruslige Vorstellung bot Force India am Hungaroring: Mit Hydraulikdefekten mussten beide Piloten ihre Boliden abstellen - Hoffnung auf Force-India-Strecken

(Motorsport-Total.com) - Wenn es nur für Budapest eine Teamwertung geben würde, dann würde Force India auf dem elften und letzten Platz landen. Der Rennstall von Vijay Mallya erlebte in Ungarn die nächste große Enttäuschung und musste beide Boliden vorzeitig aus dem Rennen nehmen. Doch auch ohne die Technikprobleme hätten sowohl Paul di Resta als auch Adrian Sutil die Punkteränge aus eigener Kraft nur schwer erreichen können.

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Paul di Resta hatte heute außer am Start selten Erfolgsmomente zu melden Zoom Download

"Es war ein ziemlich bemerkenswerter Start, aber ab da war es ziemlich schwierig", berichtet di Resta. "Ich denke, wir haben ein ganz anderes Bild als noch am Freitag geboten. Wir hatten die ganze Zeit über Probleme und konnten leider keine Punkte einfahren, was ziemlich enttäuschend ist." Noch bitterer macht es die Tatsache, dass Dauerrivale McLaren in den vergangenen beiden Rennen gleich 20 Punkte aufholen konnte - nun sind es nur noch zwei Punkte, die Force India vor den Chrompfeilen liegt.

"Ich bin nicht naiv und auch nicht dumm", erklärt Teamchef Vijay Mallya gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "McLaren ist ein Team, das mehrfach die Weltmeisterschaft gewonnen hat. Sie haben enorme Ressourcen, die sie bisher nicht richtig umgesetzt haben. Man kann sie nicht unterschätzen", so der Inder über die prekäre Situation. Denn das Saisonziel ist nach Budapest mächtig in Gefahr geraten. "Sie haben uns eingeholt und sind nur noch zwei Punkte hinter uns, weil wir in den letzten beiden Rennen nicht sonderlich gut waren", sagt Mallya.

Er hofft darauf, dass sein Team gestärkt aus der Sommerpause wieder hervorgeht. Dann will man das Blatt wieder wenden, zumal mit Spa und Monza zwei Rennen anstehen, die Force India traditionell gut liegen - anders als Budapest. "Es ist ein historischer Fakt, dass wir hier noch nie gut waren", erklärt der Teamchef und hat bereits die nächsten Rennen im Hinterkopf, auch wenn er betont: "Dass wir dafür auf schnelleren Strecken besser sind, ist nicht Teil der Strategie und auch nicht Teil unserer Richtung."

Doch es ist, wie es ist, und daher setzt auch di Resta auf den Belgien-Faktor: "Ich hoffe, dass wir in Spa, wo es weniger auf Abtrieb ankommt, wieder Boden gutmachen können", sagt der Schotte, ohne jedoch außer Acht zu lassen, dass man sich nicht nur allein auf den Streckenfaktor verlassen kann. "Ich vertraue darauf, dass mein Team ein paar Ideen hat", nimmt er seine Crew in die Pflicht.

Bisher habe man einen guten Job gemacht, und das soll sich auch bald wieder fortsetzen: "Wir sind in den letzten Rennen ein wenig zurückgefallen, aber wir werden zurückschlagen", ist er überzeugt. "Es sind gute Jungs, und ich glaube, dass sie mit guten Lösungen aufwarten können. Gegen Ende des Jahres müssen wir einen besseren Job machen, und das versuchen wir als Einheit. Wenn wir als Einheit arbeiten, können wir gute Dinge schaffen."

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