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Lotus: Der Sieg ist möglich
Lotus-Pilot Romain Grosjean rechnet sich von Startplatz drei einen starken Grand Prix von Ungarn aus - Kimi Räikkönen greift aus der dritten Reihe an
(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean überstrahlte am Samstag auf dem Hungaroring seinen Lotus-Teamkollegen Kimi Räikkönen. Der Franzose zeigte eine ähnlich starke Leistung wie zuletzt auf dem Nürburgring und forderte die Topstars heraus. Am Ende reichte es knapp nicht für einen Platz in der ersten Startreihe, doch Grosjean war mit Rang drei sehr zufrieden. Dagegen wirkte Räikkönen nach Platz sechs zerknirscht. Auf dem engen Hungaroring ist Überholen traditionell schwierig. Mit einer guten Pace über die Distanz nehmen beide Lotus-Fahrer das Podest ins Visier.
"Bisher war es ein sehr gutes Wochenende für uns. Das Auto zeigte konstant eine starke Pace", freut sich Grosjean, dem am Ende zwei Zehntelsekunden auf die Pole-Position gefehlt haben. "Die Bestzeit im dritten Freien Training am Vormittag war ein gutes Zeichen. Das Auto verhielt sich in den einzelnen Qualifying-Abschnitten auch gut. Lewis ist eine sehr schnelle Zeit gefahren, aber ich war nicht so weit hinter Sebastian (Vettel; Anm. d. Red.)."
"Im Rennen kann alles passieren, abhängig von den Reifen. Ich glaube, dass das Rennen sehr offen ist. Viel wird von der Strategie, dem Verkehr und all diesen Dingen abhängen. Wenn wir alles auf die Reihe bringen, dann ist morgen ein starkes Resultat möglich", zeigt sich Grosjean optimistisch. Dagegen macht sich Räikkönen etwas größere Sorgen. "Platz sechs ist nicht ideal, aber es ist besser, als es schon manchmal war."
"Wir werden sehen, was wir morgen tun können. Bisher war es nicht das einfachste Wochenende für mich. Vielleicht sind die neuen Reifen etwas anders, vor allem die Vorderreifen. Deshalb ist es schwierig, eine gute Abstimmung zu finden", meint der "Iceman". "Es wird Schritt für Schritt besser und das Auto war im Qualifying viel besser als in den Trainings. Überholen ist hier nicht einfach, aber wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass man viele Plätze gutmachen kann, wenn man mit den Reifen richtig umgeht."
Die Strategie wird am Sonntag wieder ein entscheidendes Element sein. Chefingenieur Alan Permane macht sich Gedanken für das Rennen: "Wir sind relativ zufrieden, natürlich wollen wir immer mehr. Alles ist mehr oder weniger wie erwartet gelaufen. Romain war auf eine schnelle Runde sehr stark. Bei Kimi läuft es mit dem Auto besser als gestern. Es spricht nichts dagegen, dass wir von den Startplätzen drei und sechs ein starkes Rennen fahren werden."
Lewis Hamilton stellte den Mercedes auf die Pole-Position, doch Lotus richtet das Rennen auf einen anderen Fahrer aus: "Wir sehen Sebastian Vettel als unseren Hauptgegner im Rennen an", so Permane. "Der Mercedes war schon in Monaco im Rennen und im Qualifying stark, aber hier sollte der Reifenabbau eine größere Rolle spielen. Das sollte uns dabei helfen um ein gutes Resultat zu kämpfen."
Man sah auch mehrmals, wie Räikkönen in einem starken Drift um die letzte Kurve fuhr. Hatte das einen technischen Hintergrund? "Es kam einige Male vor und sieht im Fernsehen in der Zeitlupe toll aus. Er hat sich darüber beklagt, dass das Heck stark gerutscht ist. Wir versuchten das über die Abstimmung auszumerzen." Lotus ist bereit für den Angriff auf das Podest: "Startplatz drei ist fast so gut wie Platz zwei, denn man kann auf der sauberen Seite starten. Es ist ein sehr schmutziger Kurs. Lewis und Sebastian waren für uns im Qualifying zu stark, aber wir haben das Potenzial für ein gutes Rennen", ist Permane überzeugt.