Passives DRS verfehlt Räikkönens Erwartungen
Mit einem neuen passiven DRS reiste Lotus an diesem Wochenende nach Silverstone, doch Kimi Räikkönen hatte sich nach der Quali mehr davon versprochen
(Motorsport-Total.com) - Voller Vorfreude probierte Lotus in Silverstone das neue passive DRS am E21 aus, doch nach dem Qualifying, bei dem Romain Grosjean und Kimi Räikkönen ursprünglich nur auf den Positionen acht und neun landeten, herrscht Ernüchterung im Team. Besonders der Iceman hatte sich mehr von dem neuen technischen Hilfsmittel versprochen: "Wir hatten gehofft, dass es ein wenig mehr bringt", murmelt der Finne nach der Qualifikation.
Lange wurde an dem DRD (Drag Reduction Device; Anm. d. Red.) genannten System getüftelt, das den Luftwiderstand auf der Geraden verringern, und gleichzeitig den Abtrieb in den Kurven erhöhen soll. Doch der erhoffte Sprung nach vorne blieb zumindest heute aus. "Wir schauen mal, wie es sich morgen verhält. Hoffentlich gibt es uns eine bessere Rennpace", will Räikkönen das passive DRS noch nicht abschreiben, stellt aber klar: "Wir wissen, dass es keine Wiedergutmachung für den Unterschied in der Qualifikation ist."
"Man hofft immer, dass man mehr von neuen Teilen bekommen, aber wir sind, wo wir sind, und hoffentlich können wir uns von da aus noch verbessern", sieht es der Ex-Weltmeister sachlich. Dennoch unterstützt er die Entscheidung des Teams, das System beim Großen Preis von Großbritannien einzusetzen: "Wenn wir niemals Dinge ausprobieren, werden wir nie etwas lernen und wir werden nie anfangen, Dinge zu benutzen."
"Wir haben keine Tests, und man muss sie eben an einem gewissen Punkt einsetzen. Ich sehe nicht, dass wir viel zu verlieren hätten, denn ohne etwas Neues zu probieren, und damit Zeit zu gewinnen, werden wir die Jungs vor uns nicht einholen." Und Lotus muss eine Aufholjagd starten, wenn man Sebastian Vettel in der WM nicht wegziehen lassen will. "Wir versuchen alles, was wir können", versichert der Iceman.