Monaco auch in diesem Jahr wieder Red-Bull-Land?
Die Red-Bull-Piloten freuen sich auf das Gastspiel der Formel 1 in Monaco, wo das Team in den vergangenen drei Jahren immer den Sieger stellte
(Motorsport-Total.com) - "Dramatisch, glanzvoll und beschäftigt" - mit diesen drei Worten beschreibt Mark Webber den Großen Preis von Monaco, der am nächsten Wochenende als sechster Lauf der Formel-1-Saison 2013 auf dem Stadtkurs im Fürstentum an der Cote d'Azur. Die Rennen auf der mit einer Länge von 3,340 Kilometern kürzesten Grand-Prix-Strecke im Kalender der Formel 1 waren in den vergangenen Jahre klar in der Hand von Red Bull. Wird auch 2013 am Sonntagabend wieder eine Pool-Party gefeiert?
Vor allem an ein Rennen erinnert sich Webber mit Freude zurück: "Mein erster Sieg im Jahr 2010. Das ist eine meiner besten Erinnerungen aller Zeiten." Ein Jahr später gelang Teamkollege Sebastian Vettel sein erster Monaco-Sieg, 2012 konnte Webber Mercedes-Pilot Nico Rosberg erfolgreich hinter sich halten. Ist der Australier nach seinen beiden Siegern also ein Monaco-Experte? "Ich weiß nicht. Es ist eine Strecke, die schon immer gut für mich war, schon in der Formel 3000", so Webber.
Der 37-Jährige glaubt, dass er hier von seiner Zeit als Nachwuchsfahrer in seiner australischen Heimat profitiert. "Ich habe halt viel Stadtkurs-Erfahrung: Adelaide und Surfers Paradise zum Beispiel in der Formel Ford. Ich fühle mich auf Stadtkursen wohl." Bisher jedoch mit einer Ausnahme: "In Singapur bekomme ich es bisher - warum auch immer - noch nicht auf die Reihe."
"Ich weiß nicht, warum ich mich in Monaco so wohl fühle", kann sich Webber seine guten Leistungen im Fürstentum nicht so recht erklären. Allerdings ist der enge Stadtkurs auch für "Monaco-Spezialist" Webber keine einfache Strecke: "Nicht falsch verstehen: Es ist eine einschüchternde Strecke, sehr herausfordernd." Einen besonderen Tipp für die Zuschauer hat der Australier auch noch: "Ich würde an der Links-Rechts-Kombination am Eingang des Schwimmbades zusehen, die auf die Tabac-Kurve folgt."
Doch nicht nur Webber, sondern auch Teamkollege Vettel freut sich auf das Rennen. "Monaco ist eine meiner Lieblingsstrecken", sagt Vettel. "Für Renault ist das ein bisschen wie ein Heim-Grand-Prix. Leider gibt es ja keinen Grand Prix mehr in Frankreich. Deswegen ist das das nächste." Doch nicht nur wegen des Motorenlieferanten hat der Grand Prix für Vettel einen ganz besonderen Reiz.
"Falls du doch einen machst, kannst du dich glücklich schätzen, wenn nur deine Rundenzeit schlecht ist. Wenn du nicht aufpasst, landest du in der Leitplanke", malt sich Vettel mögliche Folgen aus. "Überholen ist möglich, aber nur mit Risiko - die beste Stelle ist vor der Schikane. Wir kommen mit über 300 km/h aus dem engen Tunnel und fahren auf eine Erste-Gang-Schikane zu - wer später bremst, gewinnt", erläutert Vettel. "Idealerweise hast du ein gutes Qualifying und kannst dann von weit vorne starten."