• 08. April 2013 · 14:54 Uhr

Pirelli in China: Lange Kurven und harte Bremszonen

Mit einer neuen Reifenkombination geht Pirelli nach China, wo der Kurs zwar nicht so reifenmordend wie Malaysia sein soll, aber dennoch einige Herausforderungen bietet

(Motorsport-Total.com) - Für den Großen Preis von China hat Pirelli die Mediums und die Soft-Reifen nominiert. Es ist das erste Mal in diesem Jahr, dass diese Reifenkombination zum Einsatz kommt. Das Layout der Strecke sowie die moderaten Temperaturen in Schanghai sind ideal für diese Kombination: die beiden Slick-Mischungen bieten den Teams mehrere Optionen und eine hohe Flexibilität in der Erarbeitung ihrer Rennstrategien. Die richtige Taktik wird dabei wieder entscheidend für eine Top-Platzierung sein. Niederschlag, ebenso wie bei den ersten beiden Rennen dieser Saison, ist beim Grand Prix von China nicht ungewöhnlich. Daher könnten auch der Intermediate und der Regenreifen wieder zum Einsatz kommen.

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Die Medium-Mischung wird wieder mit nach Schanghai gebracht Zoom Download

Paul Hembery, Pirelli-Motorsportchef, sagt: "China war schon häufiger Austragungsort äußerst spannender Rennen, und die Strategie spielte hier immer eine wichtige Rolle. Da alle unsere Mischungen in diesem Jahr weicher sind, ist der Abrieb etwas stärker, um die Performance zu fördern. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Teams und ihre Fahrer nie lange brauchen, um die Reifen zu verstehen."

"Die Strecke in Schanghai ist nicht so aggressiv für die Pneus wie das letzte Rennen in Malaysia. Doch wir gehen davon aus, dass die meisten Piloten sich für eine Drei-Stopp-Strategie entscheiden werden", prophezeit der Brite. "Einige werden vielleicht versuchen, das Rennen mit zwei Stopps zu bestreiten. Vergangenes Jahr siegte Nico Rosberg (Mercedes), er überraschte damals alle, als es ihm gelang das ganze Wochenende seine Reifen optimal einzusetzen. Er zeigte deutlich, was zu diesem Zeitpunkt der Saison mit dem korrekten Reifenmanagement möglich ist."

In China fließt in den langen Kurven besonders viel Energie durch die Vorderreifen. Das beginnt schon in Kurve eins, in der die Piloten fast einen kompletten Kreis fahren. Hinzu kommen extrem anspruchsvolle Bremszonen, auf keiner anderen Strecke wird so hart gebremst wie in China. Dadurch verlagert sich das Gewicht der Autos auf die Vorderachse. Der linke Vorderreifen wird dabei am meisten beansprucht.


Fotos: Großer Preis von Malaysia


Eine weitere Schlüsselstelle ist die langgestreckte Rechtskurve 13, direkt vor der Hauptgeraden. Durch ihre leichte Schräge und die Beschleunigung der Autos beim Herausfahren steigt die Belastung auf die Reifen stetig an. Vergangenes Jahr lieferte Pirelli ebenfalls die Mediums und die weichen Slicks nach Schanghai. Der Sieger, Nico Rosberg, wählte eine Zwei-Stopp-Strategie. Er begann mit den soften Reifen und absolvierte die letzten beiden Stints auf den Mediums.

Der Zweit- und der Drittplatzierte (Jenson Button und Lewis Hamilton) stoppten jeweils dreimal. Sie fuhren zwei Stints auf den weichen Reifen und anschließend zwei Stints auf den Mediums. Mark Webber, der als Vierter ins Ziel kam, nutzte ebenfalls eine Drei-Stopp-Strategie, fuhr aber nur einen Stint auf den Soft-Reifen. Sebastian Vettel (fünfter Platz) wiederum wählte eine ähnliche Zwei-Stopp-Strategie wie Rosberg.

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