Williams: Maldonado verpasst Podium
Ein KERS-Problem verhindert in Abu Dhabi einen Podestplatz von Pastor Maldonado - Sein Williams-Teamkollege Bruno Senna sammelt Punkte
(Motorsport-Total.com) - Williams fuhr beim Grand Prix in Abu Dhabi mit beiden Autos in die Top 10 und sammelte insgesamt 14 WM-Punkte. Nach dem Sieg in Barcelona war das die zweitbeste Ausbeute in diesem Jahr. Auf Force India machte das Traditionsteam zwölf Zähler gut. Der Rückstand auf die "Inder" beträgt zwei Rennen vor Schluss 22 Punkte. "Wenn man sich nur das Ergebnis ansieht, dann ist es sehr zufriedenstellend, weil wir viele Punkte gesammelt haben", sagt Team-Mitbesitzer Toto Wolff gegenüber 'Sky Sports F1'. Aber eigentlich hatte sich der Österreicher mehr erwartet, denn ganz problemlos war der Abend nicht gelaufen.
"Es ist schade für Pastor, denn wir hatten schon früh im Rennen ein Problem mit KERS", geht Wolff ins Detail. Pastor Maldonado war von Startplatz drei als Fünfter ins Ziel gekommen. "Durch die Probleme war es ein gutes Resultat. Es war ein enges Rennen, denn die Leute haben alle miteinander gekämpft. Wir haben das Podium leider verpasst. Unser Tempo war heute fantastisch. Das ist positiv, denn zuletzt hatten wir zu kämpfen. Jetzt sind wir wieder da." Zuletzt hatte Williams Probleme mit dem Frontflügel und lag weit zurück.
Die konkurrenzfähige Vorstellung stimmt die Mannschaft zuversichtlich, denn man hat wieder den richtigen Weg eingeschlagen. "Unsere Pace war unglaublich und beide Fahrern waren mit dem Auto zufrieden. Wir haben nicht das gewünschte Resultat erzielt, denn Pastor hätte mit einem funktionierenden Auto mehr erreichen können. Wir nehmen aber die Punkte mit", zieht Wolff Bilanz.
Ein turbulentes Rennen erlebte Bruno Senna. Beim Start war er in den Zwischenfall mit den beiden Force-India-Piloten verwickelt. Trotzdem fuhr der Brasilianer wieder ein starkes Rennen und kämpfte sich durch das Feld auf Platz acht. "Es ist unglaublich, dass ich nach dem Zwischenfall mit den Force India in der ersten Runde überhaupt noch Punkte geholt habe", meint er gegenüber 'Sky Sports F1'. "Wir hatten Glück, und dann bin ich ein starkes Rennen gefahren."
"Am Ende steckte ich hinter Massa fest. Hier zu überholen ist nicht einfach. Hoffentlich werden wir das nächste Mal nicht in irgendwelche Zwischenfälle verwickelt." Williams hat sich in Abu Dhabi wieder konkurrenzfähig präsentiert. Dennoch will Wolff nicht in Euphorie verfallen. "Es wäre etwas vermessen jetzt darüber nachzudenken, Teams wie McLaren oder Red Bull herauszufordern. Es braucht Zeit, um das Ruder herumzuwerfen. Wir haben es geschafft und sind schon viel stärker aufgestellt als vor einem Jahr."
"Wir sind aber erst am Beginn dieses Prozesses, denn wir sind noch weit davon entfernt, wo wir sein wollen. Wir gehen strukturiert an die Sache heran und haben sehr gute Mitarbeiter und eine sehr gute Infrastruktur. Für die Zukunft sind wir optimistisch und wir werden hart weiterarbeiten."