• 04. November 2012 · 19:31 Uhr

Hamilton wünscht sich noch einen McLaren-Sieg

Lewis Hamilton würde sich gern mit einem Rennsieg in Richtung Mercedes verabschieden: "Traumhaftes Auto" streikt in Abu Dhabi und verhindert den Triumph

(Motorsport-Total.com) - Während die Formel-1-Szene Kimi Räikkönen nach dessen Sieg in Abu Dhabi bejubelt, fühlt sich auch Lewis Hamilton als Gewinner. Der McLaren-Pilot trat am gesamten Wochenende im Emirat äußerst dominant auf und hätte den Grand Prix ohne das Versagen der Benzinpumpe in seinem Auto zweifellos locker gewonnen. "Dieses Wochenende war er einsame Spitze, von der ersten Runde am Freitag an schon", lobt Ex-Grand-Prix-Pilot Johnny Herbert seinen Landsmann.

Foto zur News: Hamilton wünscht sich noch einen McLaren-Sieg

Lewis Hamilton hat den Ausfall in Abu Dhabi scheinbar gelassen ertragen Zoom Download

"Wenn es im Rennen einen sicheren Sieger gegeben hätte, dann wäre es er gewesen. Das war ja sensationell, er fuhr eine halbe Sekunde pro Runde schneller als die Konkurrenz. Er konnte das kontrollieren, wie er wollte. Das wäre eine einfache Sache für ihn geworden. Umso bitterer", urteilt 'Sky'-Experte Marc Surer. Sein 'RTL'-Kollege Niki Lauda stimmt zu: "Er hätte locker gewonnen. Lewis ist volle Pulle allen auf und davon gefahren."

Die Herrlichkeit hatte allerdings ein jähes Ende. Nachdem sich Hamilton zu Beginn des Rennens spielend leicht von der Konkurrenz hatte absetzen können, rollte der MP4-27 nach 19 Runden aus. Der Mercedes-Motor bekam keinen Treibstoff mehr, die Benzinpumpe streikte. "Mercedes hat uns immer mit standfesten Teilen beliefert, aber manchmal passiert so etwas eben", sagt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. Den Motorenpartner stellt man nicht an den Pranger.

"Bei Teilen von Zulieferern können wir natürlich nichts machen. Wir müssen uns auf unser Zeug konzentrieren. Ich bin sicher, dass Mercedes sich haargenau anschauen wird, was dort passiert ist", schätzt der Brite. Der Ausfall von Hamilton war schmerzhaft, denn man verlor in der Konstrukteurs-WM wichtige Punkte, die am Ende zu Platz zwei fehlen könnten. In der Gesamtwertung hat Ferrari nun 22 Punkte Vorsprung, Red Bull hat Platz eins fest gebucht.

"Ich habe das Wochenende trotzdem genossen. Das Auto fühlte sich einfach fantastisch an. Schade, dass wir den Sieg nicht geholt haben, aber es gibt ja noch ein paar Gelegenheiten", zuckt Hamilton mit den Schultern. Für den Champion ist es Ehrensache, in schwierigen Zeiten nicht sofort mit dem Finger auf einen Schuldigen zu zeigen. "Ich war auch nicht fehlerlos, denn ich bin zu Beginn kurz mal von der Linie abgekommen", sagt er.

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Im Rennen ein kleiner Fehler: Stehende Räder beim Bremsen in Runde zwei Zoom Download

In der zweiten Runde tauchte plötzlich der spätere Rennsieger Kimi Räikkönen am Heck des McLaren auf, obwohl sich Hamilton zuvor deutlich hatte absetzen können. "Ich hatte beim Anbremsen der achten Kurve stehende Räder", erklärt er. "Danach war alles gut, das Auto war traumhaft zu fahren. Ich habe es locker angehen lassen und konnte trotzdem allen wegziehen. Dann starb leider der Motor ab. Es war ein Problem mit der Benzinzufuhr, wohl ein Defekt an der Pumpe."

'ORF'-Fachmann Alex Wurz war in jenem Moment "ein bisschen traurig" für Hamilton. "Unser Auto hätte mit Sicherheit sogar einen Doppelsieg zugelassen. Ich weiß nicht, warum es bei Jenson an diesem Wochenende nicht so gut lief", meint Hamilton mit Blick auf den Teamkollegen, der in Abu Dhabi Vierter wurde. Button verpasste zwar einen möglichen Podestplatz, aber immerhin hielt sein Auto. Somit konnte McLaren ein wenig Schadensbegrenzung betreiben und zwölf wichtige Punkte verbuchen.


Fotos: Lewis Hamilton, Großer Preis von Abu Dhabi


"In den vergangenen Rennen ist bei uns immer mal wieder etwas kaputtgegangen. Wir haben wirklich eine Pechsträhne", sagt Hamilton. "Die Zuverlässigkeit ist bei uns wirklich ein großes Problem. Kein Zweifel: Das Team wird das in den Griff bekommen." Die mangelnde Standfestigkeit ist auffällig. "Da muss mal jemand bei McLaren Druck machen", sagt Ex-Weltmeister Damon Hill. Der Brite fürchtet, dass aufgrund technischer Fehler weitere Siegchancen verpasst werden könnten.

Hamilton sieht die Situation weniger kritisch. Ganz entspannt blickt der Brite auf seine letzten zwei McLaren-Einsätze, bevor er zu Mercedes wechselt. "Wir hatten hier keine wirklichen Neuerungen am Auto. Aber unsere Jungs arbeiten schon an den nächsten Teilen. Ich hoffe, dass unser Auto auch in den kommenden zwei Rennen so schnell sein wird, damit ich vielleicht noch einmal ein Rennen mit McLaren gewinnen kann. Heute hätte es mir gelingen können", sagt der Ex-Champion, der für McLaren bereits 20 Siege geholt hat.

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