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Hamilton: "Es ist niederschmetternd"
Lewis Hamilton ist nach seinem Ausfall in Abu Dhabi frustriert: Probleme mit der Benzinzufuhr - Whitmarsh: "Solche Dinge passieren" - Fachleute kritisieren McLaren
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton war vor dem Start in den Grand Prix von Abu Dhabi der eindeutige Favorit auf den Sieg. Der Brite hatte in den Trainings starke Leistungen gezeigt und seine Pole-Position in überragender Manier herausgefahren. Der McLaren-Star bestätigte die Erwartungen sofort beim Start. Hamilton konnte sich scheinbar mühelos vom Feld absetzen, bis er vom Safety-Car eingebremst wurde. Auch nach dem Restart spielte er seine Überlegenheit zunächst aus.
Der künftige Mercedes-Pilot erschien unantastbar - bis zur 20. Runde. Urplötzlich rollte der McLaren mit der Startnummer 4 langsam an den Streckenrand. "Es lief eigentlich alles bestens. Dann gab es ein Problem mit der Benzinzufuhr, die Benzinpumpe war offenbar defekt. Als ich in eine Kurve einbog, starb der Motor einfach ab", erklärt Hamilton auf 'Sky Sports F1'. Kimi Räikönnen übernahm anschließend die Führung und fuhr seinen ersten Saisonsieg ein.
"Es ist niederschmetternd, denn wir hatten wirklich einen tollen Speed. Es war fast sicher, dass wir hier einen Sieg hätten feiern dürfen. Dennoch: Das Team hat einen guten Job gemacht. Das Rennen insgesamt war toll anzuschauen", nimmt Hamilton seinen Ausfall mit Fassung. "Es ist einer dieser frustrierenden Nachmittage. Lewis hat am gesamten Wochenende eine starke Leistung geboten, er war stets extrem schnell. Wenn solche Dinge passieren, dann trifft es das gesamte Team. Wir müssen das abstellen", sagt Martin Whitmarsh.
"Es ist definitiv niederschmetternd für ihn", meint der britische Mclaren-Teamchef, dessen zweiter Pilot Jenson Button auf Rang vier fuhr. "Solche technischen Defekte sind immer übel, aber wir beschäftigen uns nicht zu lange damit. Wir müssen nach vorne schauen und uns nicht selbst mit Dingen quälen, die im Motorsport eben passieren können. Wenn man das täte, dann würde man verrückt", sagt Whitmarsh und hakt damit die Szene schnell ab.
"Wir hatten ein schnelles Auto und haben nicht die entsprechenden Punkte geholt. Das ist frustrierend. Jetzt ärgere ich mich, aber sobald wir das Fahrerlager verlassen, denken wir an die noch ausstehenden Rennen und überlegen, wie wir diese gewinnen können. Wir können nichts mehr ändern. Solche Dinge gehören zu diesem Sport", so Whitmarsh. "Wir freuen uns nun auf Austin und wollen dort einen Erfolg feiern." McLaren schaltet nach der Enttäuschung schnell um. Zu schnell?
Nach dem erneuten Technikdefekt am MP4-27 hagelt es auch Kritik. "Ich will nicht zu hart mit McLaren ins Gericht gehen, aber wenn man sich Lewis' Karriere bei dem Team mal genau anschaut, dann ist es auffällig, wie oft ihn technische Fehler an Erfolgen gehindert haben. Da ist sicherlich eine Menge Druck bei McLaren mit im Spiel", sagt Ex-Weltmeister Damon Hill. Sein Landsmann Johnny Herbert stimmt zu: "Es ist ein erneuter Rückschlag für McLaren. Lewis muss tief enttäuscht sein. McLaren muss für das kommende Jahr aus diesen Fehlern lernen."