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Grosjean weist Schuld für Unfälle von sich
Romain Grosjean war beim Grand Prix in Abu Dhabi in mehrere Feindberührungen verwickelt - Die Schuld sieht der Franzose nicht bei sich
(Motorsport-Total.com) - In der laufenden Saison war Romain Grosjean schon in einige Zwischen- und Unfälle verwickelt. Seit seiner Sperre in Monza geht der Franzose in Zweikämpfen augenscheinlich vorsichtiger zu Werke. Das Messer klemmt nicht mehr so fest zwischen den Zähnen. Beim Grand Prix von Abu Dhabi schied er allerdings vorzeitig aus. In einem generell turbulenten Rennen war auch der Lotus mit der Startnummer 10 in Feindberührungen verwickelt. In den ersten Kurven nach dem Start berührte die linke Frontflügelendplatte von Nico Rosbergs Mercedes den rechten Vorderreifen von Grosjean.
Ein Schaden entstand und der Franzose musste zum Reparaturstopp an die Box abbiegen. Durch diesen frühen Boxenhalt und der ersten Safety-Car-Phase wurde Grosjean bis auf den fünften Platz nach vor gespült. Dann kam er unter Druck von Paul di Resta (Force India), Sergio Perez (Sauber) und Mark Webber (Red Bull). Es kam schließlich zu einem Unfall, aber Grosjean will die Schuld für die Vorkommnisse nicht auf sich nehmen. "Ich habe mein Bestes mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln gegeben."
"Es lief auch ganz gut", sagt der Lotus-Pilot. "Es war ein enger Kampf. Wir sind zu dritt auf Kurve elf zugefahren. Paul hat gekämpft und Perez rutschte in Kurve 13 neben die Strecke. Dann kam er in Kurve 14 wieder zurück und ich hatte keinen Platz mehr. Dann kam Mark und es war ein sehr großer Unfall." Die Rennleitung sah in Perez den Schuldigen und verhängten eine "Stop-and-Go"-Strafe gegen den Mexikaner.
Auch di Resta stimmt zu: "Ich weiß nicht, was er dort machen wollte. Ich habe Grosjean überholt. Perez wollte ein verrücktes Manöver auf der Außenbahn fahren und hat mir dabei überhaupt keinen Platz gelassen. Ich wurde getroffen und weiß nicht, was dann noch geschah." Di Resta konnte weiterfahren, aber für Grosjean war das Rennen beendet. Die erste Feinberührung mit Rosberg hatte er noch glimpflicher überstanden.
"Ich habe meine Linie in Kurve acht gehalten, aber es war dort auch kein Platz für mich", spricht der 26-Jährige diese Situation an. "Ich versuchte die Linie bis Kurve neun so weit wie möglich zu öffnen. Aber ich musste auch wo fahren. Es war kein glücklicher Tag." Lotus-Teamchef Eric Boullier feierte den ersten Saisonsieg ausgelassen. Die Schuld für die Unfälle sieht er nicht bei seinem Fahrer. "Für den Unfall können wir ihn nicht verantwortlich machen, das war ein Rennunfall."
"Die Kommissare haben ihre Entscheidung getroffen. Aber die Sache wäre fast schlecht für das Team gewesen, weil das Safety-Car auf die Strecke kam. Er hat nichts falsch gemacht und das ist gut für seinen Erfahrungsschatz. Das ist genau das, was er tun muss", meint Boullier. Ein Schwachpunkt in Abu Dhabi war der Samstag: "Er hat nicht das beste Qualifying abgeliefert und wir wissen, warum. Er hatte einen guten Start, dann aber leider einen Plattfuß. Wir wollten ein Risiko eingehen und mit den Reifen durchfahren, aber die Pneus waren früher dahin, als wir das erwartet hatten."