Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Auftakt in Südkorea: Hamilton knapp vor Alonso
Lewis Hamilton sicherte sich im ersten Freien Training in Yeongam die Bestzeit, 0,3 Sekunden vor Fernando Alonso - Sebastian Vettel zunächst auf Platz fünf
(Motorsport-Total.com) - "Es wurde viel gefahren und viel gerutscht": Besser als Experte Marc Surer könnte man den Trainingsauftakt zum Grand Prix von Südkorea kaum beschreiben. Denn die Strecke präsentierte sich zu Beginn des Wochenendes in Yeongam in extrem staubigem Zustand, sodass es trotz trockener Bedingungen zu zahlreichen Ausritten und Reifen-Verschleißerscheinungen wie Graining und starkem Untersteuern kam. Bestzeit fuhr ungeachtet dessen Lewis Hamilton (McLaren) vor Fernando Alonso (Ferrari) und Mark Webber (Red Bull).
Lange Zeit lag Alonso an der Spitze, doch der WM-Leader stand nach einem schweren Verbremser, der zu starken Vibrationen führte, gerade an der Box, als seine Bestmarke von Hamilton unterboten wurde. Der McLaren-Pilot wurde in 1:39.148 Minuten gestoppt. Trotzdem wirkt Ferrari konkurrenzfähig: "Sie sind nicht unbedingt ein Team, das versucht, mit wenig Benzin zu glänzen", meint Surer. "Und Massa ist auch schnell unterwegs. Der erste Eindruck von Ferrari ist positiv."
Felipe Massa landete mit 0,706 Sekunden Rückstand auf dem vierten Platz und erwischte wie schon vor einer Woche in Suzuka einen positiven Auftakt. Allerdings leistete er sich auch einen peinlichen Fehler, der von seinem Renningenieur Rob Smedley via Boxenfunk verraten wurde: "Leider hattest du in Kurve drei den Start-Schalter unten. Das beeinflusst die Traktion negativ." Ansonsten blieb der Brasilianer aber 23 Runden lang fehlerfrei.
Asphalt wurde immer wärmer
Alonso hatte 0,302 Sekunden Rückstand und war damit um 0,125 Sekunden schneller als Webber, der seine persönliche Bestzeit erst ganz zum Schluss aufstellte - kein Wunder, denn die anfangs extrem staubige Strecke baute immer mehr Grip auf. Auch wegen der Asphalttemperaturen war es gar nicht so einfach, dem richtigen Setup permanent auf der Spur zu bleiben, denn diese stiegen während der Session von 21 auf 29 Grad an.
Mit Sebastian Vettel (Red Bull/+0,940), Michael Schumacher (+1,073) und Nico Rosberg (beide Mercedes/+1,248) landeten drei Deutsche auf den Positionen fünf bis sieben; Nico Hülkenberg (Force India) musste allerdings aufgrund von Freitags-Testfahrer Jules Bianchi (13./+1,992) zuschauen. Surer: "Als Hülkenberg Freitagsfahrer war, hat er mich mehr überzeugt - er war immer sofort auf dem Niveau der anderen. Bianchi hat mich da bisher nicht beeindruckt."
Lotus fuhr heute Morgen ohne das innovative Strömungsabriss-System, dafür aber erstmals mit dem neuen Coanda-Auspuff. Kimi Räikkönen belegte damit nach nur 14 Runden mit 1,781 Sekunden Rückstand den elften Platz und war damit um eine halbe Sekunde langsamer als Teamkollege Romain Grosjean (8.), der zu Vergleichszwecken immerhin 22 Runden lang mit einer konventionellen Auspuffvariante unterwegs war.
Perez erneut fehleranfällig
Übrigens: Beide Lotus-Fahrer mussten die für sie neue Strecke erst kennenlernen - und prompt wäre Räikkönen zu Beginn gleich in eine Auslaufstraße statt auf die Rennstrecke abgebogen! Doch nicht der "Iceman", sondern erneut Sergio Perez (15./Sauber/+2,366) sorgte mit gleich drei Ausritten für das meiste Spektakel. Der Ditte von Suzuka, Kamui Kobayashi, wurde diesmal 14. - knapp drei Zehntelsekunden vor seinem mexikanischen Teamkollegen.
Am Ende des Feldes gab es keine nennenswerten Überraschungen. Timo Glock (Marussia) hatte zwar Probleme und musste die Lenkung wechseln lassen, war als 20. aber trotzdem um eine halbe Sekunde schneller als sein Teamkollege Charles Pic. "Wir haben ein bisschen mehr Zeit verloren als gehofft und werden nun rasch durch unser Programm marschieren", kündigte das Marussia-Team nach der langen Reparaturpause via Twitter an.
Ganz hinten landeten die beiden HRT-Piloten - die "rote Laterne" blieb an Freitags-Testfahrer Dani Clos (+6,587) hängen. Der Spanier wäre in der ersten Kurve übrigens beinahe mit Perez aneinandergeraten, ehe sich die beiden doch noch über die Vorfahrt einigen konnten. Apropos Freitags-Testfahrer: Auch Valtteri Bottas (18./Williams/+2,870) und Giedo van der Garde (22/Caterham/+3,672) waren heute im Einsatz.