• 06. Oktober 2012 · 10:09 Uhr

Kaltenborn: "Kennen Kamui und seine Stärken"

Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn hofft auf ein starkes Heimrennen von Kamui Kobayashi, will aber lieber keine Prognose abgeben

(Motorsport-Total.com) - Die Sauber-Piloten zeigten im Qualifying zum Großen Preis von Japan in Suzuka wieder einmal eine starke Leistung. Kamui Kobayashi qualifizierte sich auf Position vier, Teamkollege Sergio Perez auf Position sechs. Durch die Strafversetzung wegen eines Getriebewechsels für McLaren-Pilot Jenson Button rücken beide Fahrer noch um eine Position nach vorne und werden morgen von den Startplätzen drei und fünf das Rennen aufnehmen.

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Kamui Kobayashi geht morgen von Position drei in sein Heimrennen Zoom Download

Diese erneut starke Vorstellung ihrer Piloten freut auch Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn, vor allem, da der Auftakt ins Wochenende alles andere als optimal verlaufen war. "Das ist für uns ein sehr wichtiges Rennen, nicht nur, weil es Kamuis Heimrennen ist", erklärt Kaltenborn im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Wir sind mit einem neuen Paket hierher gekommen und hatten am Freitag einige Probleme."

Doch mit vereinten Kräften wurden die Schwierigkeiten beseitigt: "Das Team und auch die Fabrik zu Hause haben sehr hart und gut gearbeitet. Schritt für Schritt haben wir die Probleme verstanden, was das Wichtigste war. Wir haben konzentriert an der Abstimmung gearbeitet und uns verbessert. Das Resultat ist sensationell", freut sich die Österreicherin.

Wichtiges Rennen für Kobayashi

Im ersten Abschnitt des Qualifyings sorgte Perez jedoch für einen Schreckmoment, als er nach einem Ausrutscher durchs Kiesbett fuhr. Der Mexikaner vermied jedoch einen Einschlag und brachte das Auto auf die Strecke zurück. Kaltenborn blieb jedoch entspannt: "Wir haben uns bei beiden Fahrern mittlerweile an solche Situationen gewöhnt", sagt sie im Gespräch mit 'Sky Sports F1'. "Aber wenn es darauf ankommt, bekommen sie es hin. Daher waren wir entspannt."

Insbesondere die starke Leistung von Kobayashi kam für Kaltenborn nicht ganz überraschend: "Ich hatte gehofft, dass es so kommen würde. Ich habe anhand ihrer Arbeit am Freitag gesehen, dass sie das Auto verstehen", sagt die Geschäftsführerin. "Ich würde nicht so weit gehen und behaupten, dass ich dieses Ergebnis vorhergesehen hätte. Aber ich war sehr zuversichtlich."

Für den Japaner, dessen Zukunft bei Sauber noch nicht gesichert ist, wäre ein starkes Rennen in seiner Heimat ein wichtiges Argument für eine mögliche Vertragsverlängerung. Kaltenborn will dieses Thema jedoch "nicht an einem Rennen festmachen." An den Fähigkeiten ihres Piloten hat sie ohnehin keine Zweifel: "Wir kennen Kamui seit einiger Zeit und wissen um seine Stärken. Er hat bei der Entwicklung des Autos im Winter einen großen Beitrag geleistet. Ich hoffe für ihn, dass sein Heimrennen richtig gut wird." Dazu soll auch die Unterstützung der einheimischen Fans beitragen: "Es faszinierend zu sehen, wie viele Leute hierherkommen, um ihn zu sehen. Ich erinnere mich noch an das Vorjahr, da haben sie stundenlang auf vollbesetzten Tribünen gewartet", so Kaltenborn.

Starkes Qualifying - starkes Rennen?

Eine Prognose für das morgige Rennen will die Österreicherin jedoch nicht abgeben: "Dazu werde ich nichts sagen. Immer wenn ich nach einem guten Qualifying etwas prognostiziert habe, ist das Rennen nicht gut verlaufen", erinnert Kaltenborn an das Rennen in Belgien, als Kobayashi und Perez nach starkem Qualifying Opfer der Startkollision wurden.

Das soll sich morgen tunlichst nicht wiederholen: "Ich hoffe, wir können diese guten Positionen ausnutzen, haben einen guten Start und halten uns aus allen Problemen heraus", so Kaltenborn. Eine Parallele zum Wochenende in Belgien gibt es jedoch: Auch dort war Teamchef Peter Sauber, wie nun auch in Japan, nicht vor Ort. Angesprochen darauf sagt Kaltenborn: "Dieses Mal gibt es hoffentlich einen Unterschied, wir wollen am Ende des Rennens ein besseres Resultat erzielen." Die Geschäftsführerin steht jedoch in ständigem telefonischen Kontakt mit ihrem Chef und konnte daher berichten, er sei über das Resultat des Qualifyings "sehr glücklich."

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