Force India: Samstag mit Problemen
Durch einen Getriebewechsel wird Nico Hülkenberg um seinen Startplatz in den Top 10 gebracht - Paul di Resta verpasst Q3 um 55 Tausendstelsekunden
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Paul di Resta am Freitag mit einem heftigen Unfall seine Trainingssession beendete, traf dieses Schicksal am Samstag Teamkollege Nico Hülkenberg. Das Auto des Deutschen wurde gerade so zum Qualifying wieder fertig. Sicherheitshalber musste aber das Getriebe ausgetauscht werden. Deswegen verliert Hülkenberg seinen Startplatz in den Top 10.
"Der Wiederaufbau nach dem Qualifying war ziemlich intensiv, weil die Jungs hart arbeiten mussten, um mein Auto nach dem Unfall am Morgen zu reparieren. Es war kein großer Einschlag, doch der Winkel war unglücklich. Es gab ziemlich viel zu reparieren. Ein großer Dank an die Jungs, die mir in Q1 noch genug Zeit ermöglichten, eine Runde zufahren", schildert Hülkenberg. "Das Auto fühlte sich gut an und wir haben es bis ins Q3 geschafft."
"Das ist immer das Ziel. Dann haben wir uns dazu entschieden, Reifen zu sparen und keine Zeit zu fahren. Das lässt die Strategie für morgen offen. Wir wussten zudem, dass ich um fünf Plätze zurückversetzt werde, weil wir das Getriebe wechselten. Es ist immer noch möglich, Punkte zu holen, wenn unsere Strategie aufgeht." Hülkenberg wird das Rennen als 15. in Angriff nehmen.
"Es war eine schwierige Session mit viel Verkehr", bemerkt Teamkollege di Resta, der als Elfter das Rennen angehen wird. "Selbst auf meiner schnellsten Runde in Q2 wurde ich im zweiten Sektor eingebremst. Mein Vorderrad blockierte. Selbst wenn das nur eine halbe Zehntelsekunde gekostet hat, so ist das der Abstand, der zu den Top 10 fehlte."
"Wir können mit Blick auf den gestrigen Tag und die verlorene Zeit auf der Strecke mit der Leistung heute zufrieden sein. Wir sind dran an den Top 10 und haben die Chance, zu punkten. Der Reifenverschleiß wird morgen ein großes Thema für jeden. Hoffentlich können wir die Strategie umsetzen und die Leute vor uns herausfordern. Es gibt einige Fragezeichen, weil ich nicht mit vollem Tank gefahren bin. Wir haben aber die Daten vom anderen Auto", so di Resta.
"Wir waren ziemlich konkurrenzfähig in allen Sessions bis zum Qualifying. Wir dachten, dass unser Auto für die Top 10 gut genug ist", berichtet der Stellvertretende Teamchef Robert Fernley. "Wir waren aber unter Druck, Nicos Auto fürs Qualifying wieder aufzubauen. Sicherheitshalber mussten wir das Getriebe wechseln. Die Jungs haben fantastisch gearbeitet, um das Auto pünktlich fertig zu bekommen."
"Nico konnte sofort schnell fahren. Der Einzug ins Q3 war eine tolle Leistung, auch wenn er durch den Getriebewechsel zurückversetzt wird", lobt Fernley. "Paul musste die Zeit aufholen, die er gestern verloren hatte. Er war auch sehr nah am Q3 dran. Wir haben alles uns Mögliche unternommen, um die Chance auf Punkte zu wahren. Wir haben aus Sicht der Strategie viele Freiheiten bei beiden Autos."