Lotus: Potenzial nicht genutzt
Kimi Räikkönen scheidet in Singapur bereits in Q2 aus, weil er mit neuen Reifen nicht schnell ist - Romain Grosjean trotz Schrecksekunde Achter
(Motorsport-Total.com) - WM-Mitfavorit Kimi Räikkönen musste im Qualifying zum Grand Prix in Singapur einen Rückschlag verdauen. Der Finne schaffte den Sprung ins Q3 nicht, weil er mit neuen Reifen nicht auf Zeiten kam. "Das Auto war heute deutlich besser als gestern. Mit gebrauchten Reifen waren wir schnell", erklärt er. "Doch aus irgendeinem Grund hatten wir Probleme, den Grip der neuen Reifen im zweiten Abschnitt zu nutzen. Wir waren etwas langsamer."
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Romain Grosjean konnte sich im Qualifying gegen Kimi Räikkönen durchsetzen Zoom Download
"Startplatz zwölf ist sicher nicht das, was wir wollten. Wir haben offensichtlich nicht das Tempo, um die Führenden herauszufordern. Das Auto ist aber schneller als Platz zwölf. Wir werden sehen, was im Rennen möglich ist", so Räikkönen. Teamkollege Romain Grosjean machte es zumindest im Qualifying besser und fuhr zu Startplatz acht.
"Das Ergebnis ist nicht so wie gewünscht. Es ist sehr schwierig, es hier richtig zu machen", berichtet der Franzose. "Uns fehlte übers gesamte Wochenende der Grip. Es war also ganz gut, im Q3 zu sein. Nach Q1 und Q2 waren wir optimistisch, doch im finalen Abschnitt kam es nicht zusammen. Ich habe in der letzten Runde etwas zu viel Druck gemacht. Im Auto fühlte es sich gut an."
"Doch es war nicht gut, was die Rundenzeit anging. Es gab einen Moment, in dem ich sehr viel Zeit verlor", schildert Grosjean, der in Q3 der Wand sehr nahe kam. "Es war sehr eng, doch ich denke nicht, dass ich die Wand berührt habe. Ich muss noch überprüfen, ob meine Pirellis noch in Ordnung sind."
"Wir konnten das Auto verbessern und sind deshalb mit dem Ergebnis nicht zufrieden", stellt Chefingenieur Alan Permane klar." Wir hofften, dass es besser laufen würde. Über Nacht im Freien Training konnten wir das Auto dramatisch verbessern. Romain war in Q3 zwei Zehntelsekunden langsamer als in Q2. Wir konnten aber sehen, wo das Meiste davon verloren wurde."
"Kimi war mit neuen Reifen langsamer als mit gebrauchten. Es ist noch nicht klar, warum das so war. Mit gebrauchten Reifen sah es bei ihm gut aus", bemerkt Permane. "Wir konnten ein deutlich besseres Setup finden, als wir über Nacht Analysen betrieben haben. Im dritten Freien Training haben wir diesen Weg weiter verfolgt und das Auto konstant verbessert. Beide Fahrer waren mit dem Auto ziemlich zufrieden."
Fürs Rennen ist sich Permane noch nicht sicher, welcher der bessere Reifen ist. "Der superweiche Reifen ist deutlich schneller als der weiche Reifen. Es ist ein großer Unterschied beim Verschleiß nötig, damit der weiche Reifen im Rennen bevorzugt wird", so der Lotus-Chefingenieur.