Ferrari solide: Alonso ganz entspannt
Fernando Alonso setzt sich in Singapur einen Podestplatz zum Ziel: Der Sieg außer Reichweite? Der Spanier: "Solange ein paar WM-Kontrahenten hinter mir sind..."
(Motorsport-Total.com) - Im Lager von Ferrari ist man nach dem Samstag in Singapur nicht zufrieden. Startplatz fünf für Fernando Alonso war das Maximum, Teamkollege Felipe Massa kam nur auf Rang 13. Es wurde deutlich, dass einige der jüngsten Updates am F2012 nicht funktionieren, den neuen Heckflügel ließ man am Samstag sogar ganz in der Garage. Alonso zielt im Nachtrennen auf ein solides Punkteergebnis ab, um im Kampf um die WM-Krone in guter Position zu bleiben.
"Ich glaube, meine durchschnittliche Startposition ist in diesem Jahr der sechste Platz. Nun bin ich auf Startplatz fünf. So gesehen war es ein guter Samstag", meint der Asturier. "Wir müssen eben mal wieder versuchen, aus der nicht ganz optimalen Ausgangslage das Beste zu machen und viele Punkte zu holen. Wir müssen das Ziel erreichen, was hier nicht ganz einfach ist. Abgesehen davon, dass man als Fahrer hoch konzentriert sein muss, werden hier Aufhängung, Bremsen und Getriebe arg belastet."
"Wenn die anderen auch im Rennen so dermaßen viel schneller sind, dann gratulieren wir denen und gehen das nächste Rennen an", gibt sich der WM-Leader extrem gelassen. "In Monza sind wir sogar nur von Platz zehn gestartet. Ich werde morgen einfach wieder mein eigenes Rennen fahren. Morgen werden die Punkte verteilt, nicht heute. Für einen Sieg bräuchten wir mehr Tempo, mit unserem aktuellen Speed dürfte das kaum möglich sein."
"Wir kämpfen um die WM. Zwei unserer Konkurrenten liegen vor mir, zwei liegen hinter mir. Mal sehen, wie die Reihenfolge morgen sein wird", sagt er. "Wenn wir morgen etwas zulegen und unser Reifenverschleiß etwas geringer ist als bei den anderen, dann könnten wir in eine gute Position geraten. Das Podium ist wohl das Maximum. Solange wir aber vor einigen WM-Rivalen liegen, ist alles in Ordnung. Das ist unser Ziel."
"Wir haben hier auf dieser Strecke, in dieser Art von Kurven ungefähr die gleichen Probleme wie im Vorjahr. Es liegt von an unserem Fahrzeugkonzept, dass wir in den Ecken, wo Traktion gefordert ist, nicht ganz so gut aussehen. Das müssen wir verbessern", meint Alonso mit Blick auf die Ferrari-Probleme in Singapur. "Es stimmt schon, dass einige von unseren neuen Teilen nicht funktioniert haben. Das lässt uns etwas ins Hintertreffen geraten, aber macht sicherlich keine 1,5 Sekunden aus."
"Im Rennen sind wir oft schneller. Das dürfte hier genauso sein. Am Samstag haben wir unsere Schwächen. Wir schaffen es selten, auf eine schnelle Runde das Maximum aus dem Auto herauszuholen", erklärt der Spanier. "Letztes Jahr gab es hier den höchsten Reifenverschleiß und das wird dieses Jahr kaum anders sein. Ich denke, das beste Auto wird am wenigsten Probleme damit haben. Wenn du wenig durchdrehende Räder, also viel Grip hast, dann leiden die Reifen nicht so sehr. Der Reifenverschleiß wird kaum etwas an der Reihenfolge ändern."