Massa: Auf Enttäuschung folgt Zufriedenheit
Felipe Massa betreibt in Spa für Ferrari Schadensbegrenzung und holt wichtige Punkte für die Scuderia - "Müssen in der Mehrheit der Rennen Punkte erzielen"
(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa holte für Ferrari im gestrigen Rennen in Spa-Francorchamps die Kohlen aus dem Feuer und betrieb für die Scuderia Schadensbegrenzung. Denn für Fernando Alonso, die Speerspitze des italienischen Rennstalls in der WM, war der Grand Prix schon nach wenigen Metern vorbei. Romain Grosjean rammte den Spanier in der Haarnadelkurve von der Bahn, nachdem dieser zuvor mit Lewis Hamilton kollidiert war. Der Lotus des Franzosen verfehlte Alonsos Helm dabei nur knapp.
Davon unbeeindruckt fuhr Massa ein starkes Rennen, drehte zwischenzeitlich die schnellsten Rennrunden und dürfte mit seinem fünften Platz Werbung in eigener Sache für einen Verbleib im Team gemacht haben. Dieser wurde angesichts zu schwacher Leistungen des Brasilianers in diesem Jahr mehrfach infrage gestellt.
Massa selber war nach dem Rennen am Sonntag durchaus zufrieden. Am Samstag hatte das noch anders ausgesehen: Der 31-Jährige hatte sich für die Qualifikation viel vorgenommen, kam letztendlich aber nicht über einen 14. Startplatz hinaus. "Ich war so enttäuscht nach dem Qualifying, da ist das heute ein gutes Resultat - gerade, wenn ich sehe, was im Rennen alles passiert ist", spricht Massa das Chaos in Kurve eins an.
Für die kommenden Rennen sei die Marschrichtung klar: "Es muss in die Richtung gehen, dass wir in der Mehrheit der Rennen Punkte erzielen, stärker und konkurrenzfähig sind. Das ist das, was ich will, und dafür arbeite ich", gibt sich Massa für den Rest der Saison kämpferisch. Momentan liegt Ferrari mit 199 Punkten nur auf Rang vier der Teamwertung, Alonso führt durch die Nullnummer nur noch mit 24 Punkten Vorsprung die Fahrerwertung an, während Massa mit 35 Zählern WM-Elfter ist.