Mercedes: Schumacher-Abflug sorgt für Zusatzarbeit
Während Mercedes mit der Testarbeit am Freitag auf dem Hockenheimring ganz zufrieden war, sorgt Schumacher mit seinem Unfall für Überstunden
(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Team präsentierte sich am Freitag auf dem Hockenheimring unter den wechselhaften Bedingungen konkurrenzfähig, auch wenn Michael Schumacher am Ende des Tages mit 5,301 Sekunden Rückstand auf Platz 23 auftauchte. Der Deutsche hatte jedoch einen Abflug, als er eingangs des Motodroms auf einem feuchten Randstein ausrutschte, sich wegdrehte und in der Streckenbegrenzung landete. Am Vormittag war er mit 0,787 Sekunden Rückstand jedoch die viertschnellste Zeit gefahren.
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Michael Schumacher am Freitag in Hockenheim: Da lief noch alles rund... Zoom Download
Teamkollege Nico Rosberg war am Vormittag mit 1,320 Sekunden Rückstand auf Position sieben gelandet. Wesentlich besser lief es für ihn am Nachmittag, als sich die Strecke überwiegend nass präsentierte. Mit nur 0,088 Sekunden Rückstand auf Pastor Maldonado im Williams kam der Deutsche auf den zweiten Rang.
"Wir haben heute eine Menge gelernt", freut sich Rosberg. "Denn wir waren in der Lage, unter verschiedenen Streckenbedingungen zu testen, und wir verwandten den Regenreifen, den Intermediate und die Trockenreifen. Ich würde also sagen, dass wir gut vorbereitet sind, was auch immer das Wochenende mit sich bringt."
"Unglücklicherweise müssen wir hier mein Getriebe für das Rennen als Vorsichtsmaßnahme wechseln, nachdem wir nach Silverstone ein Problem entdeckt haben. Ich werde aus diesem Grund eine Strafversetzung von fünf Plätzen kassieren, was bei unserem Heimrennen schade ist. Aber ich werde intensiv Druck machen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wie wir dies schon in dieser Saison gesehen haben, kann im Rennen eine Menge passieren."
"Die Art und Weise, wie ich die zweite Einheit beendet habe, war natürlich nicht Teil des Plans", so Schumacher. "Mir tut es leid, dass mein Fehler den Jungs heute Abend sogar noch mehr Arbeit beschert. Ich bin einfach von der Strecke gerutscht, weil ich ein wenig die Konzentration verloren habe. Wir hatten über Funk gesprochen, und ich hatte gleichzeitig ein paar Einstellungen angepasst. Aber das ist Teil des Spiels."
"Alles in allem verlief die Einheit gut, selbst wenn wir in der ersten Einheit aufgrund der etwas inkonstanten Bedingungen nicht viel fuhren. Ich denke, dass das Qualifying morgen womöglich nass wird, so gesehen war das heutige Wetter also nützlich. Nun müssen wir am Computer arbeiten, um jene Informationen zu bekommen, die wir durch Arbeit auf der Strecke nicht erhalten konnten."
"Wir hatten hier heute auf dem Hockenheimring zwei sehr produktive Einheiten, mit denen wir unseren Heim-Grand-Prix begonnen haben", so Teamchef Ross Brawn. "Wir hatten am Auto ein paar Neuigkeiten, die es auszuprobieren galt, wir hatten dabei die Chance, diese im Trockenen und Nassen zu testen."
"Das Auto scheint gut ausbalanciert zu sein, aber wir müssen uns heute Abend alle Daten gut anschauen, um zu sehen, wie wir morgen fortfahren wollen. Michaels Zwischenfall am Ende auf der nassen Strecke war etwas unglücklich, aber es hat uns keinerlei Fahrzeit gekostet."
"Beim ersten Tag unseres Heim-Grand-Prix' herrschten keine typischen Hockenheim-Bedingungen", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Soweit man die heutigen Rundenzeiten beurteilen kann, sahen wir gut aus, sie stellen jedoch sicherlich kein vollständiges Spiegelbild der Hackordnung dar."
"Unglücklicherweise hatte Michael in der Schlussphase der Einheit einen Abflug, was nicht ideal ist, aber besser heute als morgen oder am Renntag. Unser Team wird heute Abend hart arbeiten, um sein Auto zu reparieren."
"Die Wettervorhersage sagt auch für morgen Regen und am Sonntag einen schönen, sonnigen Tag voraus. Es sieht danach aus, als könne sich das, was wir in Silverstone hatten, in Hockenheim wiederholen - zwei Tage Regen, welche von der Sonne gefolgt werden."