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Spaß an Zweikämpfen: Der alte Massa schimmert durch
Kein Auto hat sich im Laufe der Saison so stark entwickelt wie der Ferrari, kein Fahrer wie Felipe Massa - Team hatte Drei-Stopp-Strategie in der Hinterhand
(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa konnte beim Großbritannien-Grand-Prix am Sonntag seinen anhaltenden Aufwärtstrend mit Rang vier bestätigen. "Das Auto entwickelt sich in eine Richtung, die mir gefällt. Wir haben es auf Vordermann gebracht, das Setup verstanden und optimiert. Es verbessert sich mit jedem Rennen", freut sich der Brasilianer. "Langsam wird es für mich zu einer ganz anderen Meisterschaft." In der Tat scheint Massa jetzt näher dran zu sein an Teamkollege Fernando Alonso.
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Massa bot in Silverstone ein tolles Rennen und blickt optimistisch in die Zukunft Zoom Download
Und auch den Spaß am Rennfahren, ganz besonders an Duellen auf der Strecke, scheint der 32-Jährige wiedergefunden zu haben. "Ich genoss das schöne Rennen, es war von Anfang bis Ende ein Kampf. Das hat Spaß gemacht", frohlockt Massa, wie er es in den vergangenen Monaten nur selten tat. "Ein Mal war Vettel schneller als ich, dann ich wieder schneller als Vettel. Und auch Kimi war am Ende sehr stark. Aber schließlich ging es sich aus", berichtet er.
Alonso hatte Plan B in der Hinterhand
Nicht für Alonso, der an der Spitze noch von Mark Webber abgefangen wurde und so den dritten Saisonsieg verpasste. "Fernando hatte einige Probleme mit den weichen Reifen bei wenig Benzin, was wir schon am Samstagvormittag herausgefunden hatten", weiß Stefano Domenicali. Der Teamchef erklärt die Schwierigkeit, das Verhalten der Pneus zu prognostizieren: "An diesem Wochenende war es Untersteuern, aber das Szenario ändert sich von Strecke zu Strecke."
Doch Ferrari habe entsprechend reagiert, meint Domenicali: "Wir haben daraus die richtigen Schlüsse gezogen, denn das Auto war im Rennen wirklich schnell. Wir haben uns die Möglichkeit offen gelassen, zwei oder drei Boxenstopps zu machen." So hat Alonso in der WM-Gesamtwertung trotz des Sieges von Mark Webber Schadensbegrenzung betrieben. "Fernando ist weiterhin in guter Position. Immerhin haben Lewis und Sebastian (Hamilton und Vettel, Anm. d. Red.) Punkte eingebüßt."
Massas Leistungen helfen Alonso
Und Domenicali weiß, bei wem er sich dafür bedanken muss. "Felipe hat mit seiner starken Leistung dazu beigetragen", bemerkt der Italiener. "Ich bin froh, ihn in Form zu sehen. Er hatte viel Pech. Heute ist er ein tolles Rennen gefahren." Massa selbst hofft, gemeinsam mit Ferrari den Trend fortsetzen zu können: "In Kanada habe ich selbst einen Fehler gemacht, aber seit Monaco geht es aufwärts. Wir müssen genauso weiterarbeiten wie bisher."
Unter dem Strich steht ein seit dem Mugello-Test deutlich schnellerer F2012, der immer weiter zulegt. "Die deutlichste Verbesserung betrifft den Auspuff. Man muss unsere Entwicklung als Kontinuum sehen. Das Team hat hart gearbeitet und muss weitermachen", so Domenicali. "Es ist kein einzelner Faktor, sondern sehr, sehr viele Dinge, die zusammenkommen. Ich bin nicht glücklich, wenn Regen dazwischen kommt." Das sah noch in Sepang ganz anders aus.