Red Bull: Kämpfer Mark Webber sichert sich den Sieg
Während Vettel in der Silverstone-Schlussphase Alonso nicht abfangen konnte, überholte Webber den Spanier und sicherte sich den Sieg
(Motorsport-Total.com) - Das Red-Bull-Team fuhr beim Großen Preis von Großbritannien ein taktisches Rennen. Lange Zeit sah es danach aus, als könne Fernando Alonso das Heimrennen des Red-Bull-Teams gewinnen, doch am Ende sicherte sich Mark Webber vier Runden vor Schluss auf einem anderen Reifen fahrend und mit einem Überholmanöver den Sieg. Sebastian Vettel gingen am Ende hingegen die Runden aus, er musste sich somit mit Position drei begnügen.
In der Gesamtwertung liegt Fernando Alonso mit 129 WM-Zählern weiterhin vor Mark Webber (116) und Sebastian Vettel (100). In der Konstrukteursmeisterschaft behält Red Bull mit 216 Punkten die Führung deutlich vor Ferrari (152).
"Es braucht eine Weile, bis ich das realisiert habe", so Webber. "Ich denke, dass waren die Umstände des Rennens, den Großteil über hatte ich den zweiten Rang auf der Uhr. Fernando war nicht ganz außer Reichweite, und nach meinem letzten Stopp meldete sich mein Ingenieur Ciaron über Funk und sagte, dass Fernando auf den weicheren Reifen nicht viel leistet. Aber ich weiß, dass Fernando ein weiser, alter Fuchs ist. Ich dachte, dass er auf die Reifen achtet und einfach darauf wartet, wieder etwas Gas gegeben."
"Aber als ich innerhalb von zwei Sekunden an ihn herankam, dachte ich, dass er vielleicht ein wenig Probleme hat, und dass es die Wirklichkeit ist. Ich war absolut im Spiel, und als ich wusste, dass DRS zur Verfügung steht, vollführte ich das Manöver, und unsere harte Arbeit hat sich mit dem Sieg bezahlt gemacht. Das war heute ein spannender Grand Prix, die Zuschauer haben ein gutes Rennen zu sehen bekommen, und ich bin für sie zufrieden."
"Das war heute ein schwieriger Tag", so Vettel. "Der Start war nicht so gut. Ich verlor ein wenig, und dann hing ich hinter Michael fest. Aber wir hatten eine gute Strategie und konnten zurückschlagen. Wir entschieden uns dazu, früh an die Box zu kommen, und wir kamen vorne wieder raus. Das war also eine gute Entscheidung."
"Ich wäre etwas glücklicher, wenn wir heute gewonnen hätten, aber für das Team war es ein großartiges Ergebnis, also bin ich glücklich. Wir sind hier nur einen Steinwurf entfernt, es ist als unser Heimrennen."
"Es ist gut, dass es nicht geregnet hat. Ich sah, wie ein paar Wolken aufzogen, und das hätte meinem Rennen vielleicht geholfen. Aber ich war für die Leute auf den Tribünen sehr glücklich. Ich denke, dass sie es zu schätzen wussten, dass es trocken blieb. Mit dem Regen und einer Menge Stau war es für sie ein hartes Wochenende, zudem fuhren wir aufgrund des vielen Wassers nicht viel. Ich denke jedoch, dass wir das heute wieder gutgemacht haben."
"Das war für das Team ein unglaublicher Tag", so Teamchef Christian Horner. "Als wir das Rennen begannen, war unsere Strategie etwas anders als jene von Ferrari mit Fernando, welche sich dazu entschieden, auf dem härteren Reifen zu starten. Wir wussten jedoch, dass wir unsere Strategie zum Arbeiten bekommen könnten, wenn wir an unserem Plan festhalten."
"Das wurde etwas komplizierter, als Felipe beim Start vor Sebastian kam. Aber dann waren wir mit dem ersten Stopp aggressiv, und Sebastian kam auf eine freie Strecke, was es ihm ermöglichte, in der Rangfolge nach vorne zu kommen."
"Auf dem weicheren Reifen machten wir dann so weit wie möglich mit Mark Druck, wussten, dass unsere Zeit später im Rennen kommen würde. Nach den starken mittleren Rennabschnitten von beiden Fahrern wussten wir, dass wir im letzten Abschnitt eine großartige Chance haben, und Mark begann, auf Fernando aufzuholen, manchmal beinahe eine Sekunde pro Runde."
"Er vollführte dann ein fantastisches Manöver außen herum, dank dem er sich bei noch vier verbleibenden Runden die Führung holte und den Sack mit Stil zuzumachen. Sebastian gingen unglücklicherweise die Runden aus. Er holte sehr schnell auf Fernando auf, aber direkt neben der Fabrik beide Fahrer auf dem Podium zu haben ist großartig, schließlich waren einige Mitglieder des Teams hier."
"Das war ein beinahe perfektes Wochenende", so Cyril Dumont von Renault. "Ich bin für Red Bull froh, dass sie das Rennen gewonnen haben. Mark fuhr ein perfektes Rennen. Ich denke, dass er nie aufgehört hat, Druck zu machen. Sebastian hätte beinahe das Eins-Zwei gesichert, aber zumindest stehen beide auf dem Podium. In Bezug auf den Motor bin ich wirklich froh, dass wir keinerlei Probleme hatten, wie wir sie in Valencia sahen, und dass heute alles unter Kontrolle war."