McLarens Kryptonit heißt Intermediates
Wieso sich Martin Whitmarsh für den Rennsonntag nur Monsun oder Sonnenschein wünscht - Komfortable Reifensituation bei McLaren
(Motorsport-Total.com) - McLaren droht beim Heimspiel in Silverstone nach einer verpatzten Qualifikation am Samstagnachmittag buchstäblich abzusaufen. Lewis Hamilton ist mit Rang acht seinen hohen Ansprüchen nicht gerecht geworden, Jenson Button erlebte im ersten Abschnitt dank üblicher Reifenprobleme und einer gelben Flagge zum unglücklichsten Zeitpunkt sein Waterloo. Am Ende stand Platz 18 zu Buche. "Es ist enttäuschend", seufzt Martin Whitmarsh am Mikrofon von 'Sky Sports F1'.
Der Teamchef erklärt, was seiner Truppe Probleme bereitet hat: "Es waren abtrocknende Bedingungen in Q3. Wir schwankten bei der Reifenwahl zwischen Vollregenreifen und Intermediates", so Whitmarsh, der sein Team nur bei sehr nasser Fahrbahn und im Trockenen gut aufgestellt sieht. Aber eben nicht bei Mischbedingungen, wie sie Hamilton vorfand. "Wir haben Probleme auf Intermediates. Da scheinen Temperatur oder Luftdruck eine Rolle zu spielen", räumt er ein.
Deshalb beließ McLaren Hamilton lange auf Vollregenreifen, was Whitmarsh nicht als Fehler wertet. "Andere sind noch länger gefahren." Zuvor hatte Button ähnliche Probleme gemeldet. "Wenn ich die Fahrer höre, klagen sie immer, sie hätten nicht genug Grip. Vielleicht haben wir sie zu Beginn des Qualifyings zu stark angewärmt, später haben wir dann überhaupt keine Temperatur mehr gehabt", rätselt Whitmarsh.
Dennoch bleibt ein Funken Optimismus für den Rennsonntag: "Morgen ist ein anderer Tag und wir sind gut aufgestellt, wenn es stark regnet. Da können wir mit beiden Autos nach vorne fahren", blickt Whitmarsh voraus. "Wir haben keine jungfräulichen Reifen mehr übrig, aber die Vollregenreifen sind noch in sehr gutem Zustand." Wenn McLaren nicht wieder die verhassten Intermediates aus dem Regal holen muss. "Wir hoffen einfach, dass es entweder richtig regnet oder trocken ist", betet Whitmarsh.