• 23. Juni 2012 · 18:32 Uhr

Lachendes und weinendes Auge bei McLaren

Während sich Hamilton mit Startplatz zwei eine gute Ausgangslage für das Rennen schuf, startet Button aufgrund blockierender Vorderräder nur von Platz neun

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton schuf sich mit Startplatz zwei in Valencia eine gute Ausgangsposition fürs morgige Rennen. Der Brite hatte am Freitag noch mit Abstimmungs- und Balanceproblemen an seinem McLaren-Boliden zu kämpfen, die er bis zum heutigen Qualifying durch tatkräftige Mithilfe seines Teams aber in den Griff bekam. Vor zwei Wochen in Kanada siegte Hamilton von dieser Position, wäre in Spanien aber schon mit einem zweiten Platz zufrieden.

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Kann Lewis Hamilton am Sonntag erneut gewinnen? Zoom Download

"Ich freue mich sehr darüber, aus der ersten Reihe zu starten", so Hamilton, der momentan mit zwei Punkten Vorsprung die Fahrerwertung anführt. "Zu sehen, wie viele andere Teams an diesem Wochenende ihre Autos verbesserten und dann trotzdem noch von Platz zwei zu starten, ist eine Überraschung, dich ich gerne akzeptiere."

"Wir hatten vom ersten Training an ein bisschen mit dem Setup und einem blockierenden Vorderrad zu kämpfen, weshalb ich mich im Qualifying darauf konzentrierte, ein gutes Ergebnis zu erzielen um morgen von so weit vorne wie möglich zu starten."

"Allerdings dürfte es im morgigen Rennen bei den heißen Temperaturen schwierig werden, die Reifen im Auge zu behalten, weshalb wir heute Nacht noch etwas arbeiten müssen um zu analysieren, wie ich es im letzten Rennen geschafft habe, dass die Reifen so lange halten."

Hamiltons zweiter Platz ist vor allem deshalb von enormer Bedeutung, weil es in Valencia schwierig ist zu überholen. Doch laut ihm gäbe es da wie immer noch eine andere Herausforderung: "Das Abbauen der Reifen wird für jeden ein Problem sein", erklärt der Brite. "Ich werde einfach versuchen, so viele Punkte wie möglich einzufahren. Wenn ich auf dieser Position auch ins Ziel kommen sollte, dann könnte ich damit meine WM-Führung etwas festigen. Ein besseres Ergebnis, ein Sieg, wäre natürlich ein Bonus."

Button hatte plötzlich wieder Probleme

Landsmann und Teamkollege Jenson Button fuhr im morgendlichen dritten Freien Training noch Bestzeit, nachdem er am Freitag ebenfalls mit einem blockierenden Vorderrad zu kämpfen gehabt hatte: "Das Team hat über Nacht sehr hart daran gearbeitet, die Probleme, die wir am Freitag mit dem blockierenden Vorderrad hatten, in den Griff zu bekommen", so Button. "Heute Morgen spürte ich, dass wir das Auto deutlich verbessert hatten, was sehr zufrieden stellend war."

"Am Ende von Q3 fühlte sich mein Auto auf frischen Reifen allerdings völlig anders an als am übrigen Tag."Jenson Button
Am Samstagnachmittag habe sein Auto aber plötzlich Probleme bereitet: "Am Ende von Q3 fühlte sich mein Auto auf frischen Reifen allerdings völlig anders an als am übrigen Tag. Bei meinem letzten Versuch fühlte sich die Balance ganz anders an, ich hatte starkes Untersteuern und jedes Mal wenn ich bremste, blockierten die Vorderräder."

"Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass die Strecke sich veränderte. Es ist enttäuschend, nur von Platz neun zu starten, vor allem weil Rennen in der Vergangenheit hier gezeigt haben, dass es schwierig ist zu überholen. Jetzt kommt es auf die richtige Strategie an."

Whitmarsh: "Es geht unglaublich eng zu"

Teamchef Martin Whitmarsh hatte für Hamilton viel Lob übrig und rechnet dem Briten fürs morgige Rennen, wie schon in Montreal, gute Chancen auf ein sehr gutes Ergebnis aus: "Lewis fuhr in Q3 eine großartige Runde durch die er sich eine Startposition in der ersten Reihe sicherte. Wie ich schon in Montreal sagte, als er auch von Platz zwei startete, muss man ihn immer auf der Rechnung haben, wenn er aus der ersten Reihe startet, nicht wahr?"

"Jenson war im dritten Freien Training sehr schnell und ist natürlich enttäuscht, dass er aufgrund eines blockierenden Vorderrad und unerwartetem Untersteuern nicht so schnell war am Rest des Wochenendes." Whitmarsh zeigt sich extrem verblüfft davon, wie eng es dieses Jahr im Starterfeld zugeht: "Die Formel 1 ist 2012 ist wohl umkämpfter als jemals zuvor", so der Brite.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Europa


"So war erstaunlicherweise Fernando Alonsos schnellste Runde in Q2 nur 0,218 Sekunden langsamer als die von Romain Grosjean in Q2. Grosjean lag am Ende aber vorne, während Fernando es nicht in Q3 schaffte. Ein paar andere namhafte Piloten wie Mark Webber kamen erst gar nicht in Q2. Heutzutage geht es echt unglaublich eng zu."

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