• 12. Mai 2012 · 19:59 Uhr

Pole aberkannt: Hamilton auf dem letzten Startplatz!

Weil er während der Auslaufrunde nach dem dritten Qualifying mit zu wenig Benzin stehen blieb, wurde Polesetter Lewis Hamilton nachträglich disqualifiziert

(Motorsport-Total.com) - Paukenschlag am Samstagabend in Barcelona: Lewis Hamilton, der sich im Qualifying am Nachmittag eigentlich die Pole-Position gesichert hatte, wird den Grand Prix von Spanien morgen nicht vom ersten, sondern vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen. Das haben die FIA-Rennkommissare Tom Kristensen, Hans-Gerd Ennser und Radovan Novak entschieden.

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Lewis Hamilton und die FIA-Kommissare: Eine unendliche Geschichte... Zoom Download

Hamilton war unmittelbar nach dem Ende des dritten Qualifyings noch während der Auslaufrunde ausgerollt, nachdem ihn das Team angewiesen hatte, das Auto anzuhalten. Offenbar handelte es sich dabei nicht um einen technischen Defekt, sondern um zu wenig Benzin im Tank. Laut McLaren-Aussage waren noch 1,3 Liter Benzin drin - also mehr als der eine Liter, der mindestens vorgeschrieben ist, damit die FIA gegebenenfalls Benzinproben entnehmen kann.

Allerdings ist es nicht erlaubt, die Auslaufrunde einfach abzubrechen, was Hamilton und McLaren eigentlich seit dem Grand Prix von Kanada 2010 wissen sollten - damals ist ihnen das gleiche Malheur unterlaufen. Sportchef Sam Michael argumentierte bei der Anhörung mit "höherer Gewalt", weil angeblich ein technisches Problem dazu führte, dass nicht genug Benzin im Tank war, um die Auslaufrunde mit einem Liter Restreserve zu beenden.


Fotos: Lewis Hamilton, Großer Preis von Spanien


Die Kommissare teilen diese Meinung jedoch nicht und disqualifizieren Hamilton wegen eines Verstoßes gegen Artikel 6.6.2 des Technischen Reglements. Allerdings ist es ihm erlaubt, vom letzten Startplatz ins Rennen zu gehen. In der Begründung der FIA heißt es: "Weil die Benzinmenge, die ins Auto gefüllt wird, vollständig unter der Kontrolle des Teilnehmers ist, können die Kommissare dies nicht als Fall von höherer Gewalt anerkennen."

McLaren legt gegen die Entscheidung keinen Protest ein: "Wir akzeptieren, dass die Kommissare mit unserer Auslegung von höherer Gewalt nicht übereinstimmen. Unser Ziel ist nun, die Punkte zu maximieren, die wir morgen holen können", heißt es auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'. Kleine Randnotiz: Weil die Journaille in Barcelona mit dem Verfassen der Disqualifikations-Nachricht beschäftigt ist, sind kaum Gäste bei der Präsentation des neuen McLaren-Buchs...

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