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Vettel-Bestzeit zum Auftakt in Schanghai
Sebastian Vettel und Mark Webber scheinen wieder in einer eigenen Liga zu fahren - Unfall von Nick Heidfeld, Probleme auch bei Timo Glock
(Motorsport-Total.com) - Weil der Freitagmorgen mehr und mehr in eine Testsession umfunktioniert wird, haben die Ergebnisse des ersten Freien Trainings kaum noch Aussagekraft. Das ist auch gut so, denn wenn das, was in den ersten 90 Minuten in Schanghai gezeigt wurde, repräsentativ wäre, dann könnten bis auf Red Bull alle vorzeitig einpacken.
Der in dieser Saison noch ungeschlagene Weltmeister Sebastian Vettel erzielte eine Bestzeit von 1:38.739 Minuten und blieb damit um dreieinhalb Sekunden hinter der Freitagsbestzeit des vergangenen Jahres zurück. Vettel war in allen drei Sektoren am schnellsten, war Vierter der Topspeed-Wertung, leistete sich allerdings auch einen kleinen Fahrfehler. Zudem warf sein Red Bull zwischendurch ein paar Rauchschleier.
KERS macht wieder Probleme
Anschließend stand der Deutsche ein paar Minuten lang an der Box, wo die Kühllufteinlässe vergrößert wurden - wegen KERS, wie man vermuten darf. "Heute ist es in beiden Autos", erklärt Teamchef Christian Horner. "In Malaysia hatten wir mit Mark Probleme. Hoffentlich läuft es dieses Wochenende reibungslos." Doch bei 26 Grad warmen Bedingungen machte Red Bull die Kühlung der Batterien zu schaffen.
Ähnlich erging es McLaren: "KERS funktioniert nicht", schimpfte Jenson Button (+2,201) am Boxenfunk. Antwort vom Kommandostand: "Lass es eine Runde lang abkühlen." Button wurde zum Auftakt Vierter, knapp eine Zehntelsekunde hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton (+2,106) und eineinhalb Sekunden hinter Mark Webber (Red Bull/+0,615). Damit hatten wieder Red Bull und McLaren ihre Nase vorne.
Fünfter wurde Nick Heidfeld (+2,248), obwohl der Renault-Pilot relativ früh aussteigen musste, weil ihm in einer Doppel-Linkskurve das Heck ausgebrochen war. "Quick Nick" fuhr sich dabei den Frontflügel ab, fand den Rückwärtsgang nicht mehr und gab daher auf. Den Frontflügel brachte er anschließend höchstpersönlich an die Box zurück. Auch Pastor Maldonado (8./Williams/+2,483) leistete sich einen vergleichbaren Fehler.
Neues Auspuffsystem am Williams
Bei Williams wurde heute Morgen übrigens ein neues Auspuffsystem getestet - Betonung auf eins. "Wir haben nicht genug Teile, um auch Pastors Auto auszustatten, daher haben wir uns entschieden, Rubens die neuen Teile zu geben", erklärt Teammanager Dickie Stanford. Barrichello sicherte sich damit den 17. Platz, 3,2 Sekunden hinter der Spitze, aber immerhin noch vor Michael Schumacher (Mercedes/+3,562).
Ferrari (Felipe Massa Sechster, Fernando Alonso Zwölfter) probierte offenbar einen neuen Frontflügel aus, denn dieser wurde mit gelber Aero-Glubber-Farbe eingepinselt, um den Luftstrom besser analysieren zu können. Auch McLaren hatte ein im Vergleich zu Sepang leicht verändertes Paket im Gepäck, unter anderem mit einer neuen Bodenplatte. Diese war am Freitag in Sepang erstmals ausprobiert, dann aber wieder ausgebaut worden.
Neben zahlreichen kleineren Ausritten, darunter beide McLaren-Piloten und Schumacher, fuhr sich Lotus-Rookie Luis Razia (23./+5,803) eine Frontflügel-Endplatte ab, während Vitantonio Liuzzi (21./+5,620) mit dem Fallen der Zielflagge ausritt. Immerhin war HRT aber normal unterwegs. Das konnte man von Timo Glock (22./+5,699), an dessen Marussia-Virgin bis wenige Minuten vor Schluss emsig gehämmert wurde, nicht behaupten.