• 14. November 2010 · 16:58 Uhr

Alonso auch ohne Titel "sehr glücklich"

Der Ferrari-Pilot verteidigt den frühen Boxenstopp im Rennen und ist mit seiner ersten Saison bei Ferrari trotz verpasstem Titel sehr glücklich

(Motorsport-Total.com) - Bereits in der 16. Runde kam Fernando Alonso beim Großen Preis von Abu Dhabi an die Box - und fiel durch den frühen Boxenstopp weit zurück. Zu weit, denn am Ende biss sich der Ferrari-Pilot am Renault von Vitaly Petrov die Zähne aus. Trotz seines dritten Startplatzes war der zweimalige Formel-1-Weltmeister der Favorit auf den Gewinn des WM-Titels, doch am Ende bedeutete der Sieg von Sebastian Vettel und die siebte Position für Alonso, dass er die WM-Führung an den Deutschen abgeben musste.

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Alonso gibt sich nach dem verlorenen Titelkampf nicht bitter enttäuscht Zoom Download

Nach dem Rennen verteidigte Alonso den frühen Stopp: "Nach dem Rennen ist es immer sehr einfach zu sehen, was die beste Strategie war", so Alonso gegenüber der BBC. "Wenn wir nicht an die Box gekommen wären, so denke ich, dass uns Webber womöglich überholt hätte. Durch den Stopp hielten wir uns vor Webber, aber das ließ Petrov und Rosberg vor uns kommen. Es war also eine sehr schwierige Entscheidung."

Die Italiener waren der Meinung, dass sie jene Position, in der sie auf WM-Kurs waren, zunächst opfern müssen, um sich die Chance auf den Titel zu sichern. Schon am Start ging es für den Rennfahrer aus Oviedo nach hinten: "Ich verlor am Start eine Position, und als das Safety-Car auf die Strecke ging, kamen Petrov und Rosberg an die Box. Wir sahen ein paar Probleme mit den weichen Reifen, Webber ging an die Box und dann versuchten wir, uns vor ihm zu halten."

"Wenn man sich gegen jemanden verteidigt, dann gibt man womöglich Positionen an die anderen ab. Es war zu diesem Zeitpunkt eine Chance, ob wir uns gegen Webber verteidigen oder ob wir gegen Petrov und Rosberg fahren. Felipe hat ja versucht zu stoppen und Webber war schon vor Felipe. Webber hat ständig Zeit gewonnen. Deshalb wäre es sehr riskant gewesen, noch draußen zu bleiben. Also verteidigten wir uns gegen Webber, danach war es schwierig, Petrov zu überholen. Es war ein hartes Rennen, leider ist für uns alles ein bisschen schief gelaufen."

"Der Renault verfügt über eine sehr gute Höchstgeschwindigkeit, es war aus diesem Grund hinter ihm ein frustrierendes Rennen. Aber das ist Sport, das ist Motorsport. Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Gratulation an Red Bull und Sebastian, kommendes Jahr werden wir es aber wieder probieren."


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Abu Dhabi


Nach dem Überqueren der Ziellinie fuhr Alonso neben Petrov und zeigte ihm den Mittelfinger: "Ich versuchte, ihn einmal zu überholen, und er hat sich verteidigt, als befände er sich in der letzten Runde, im letzten Rennen in der Meisterschaft, in dem wir beide um die Meisterschaft kämpfen. Er war also sehr aggressiv. Aber er fuhr sehr gut, leistete sich keine Fehler. Er war schon schnell, keine Frage. Vielleicht ein paar Mal ein bisschen zu aggressiv, aber jeder versucht doch einfach nur, sein Bestes zu geben."

Mit seiner Saison zeigt sich Alonso trotz des verlorenen Kampfs um den WM-Titel zufrieden: "Sie war sehr gut. Für mich war es vor allem nach zwei Jahren, in denen ich ein paar Probleme hatte, mich in den dritten Teil des Qualifyings zu kämpfen, wieder Rennen zu gewinnen und bis zum letzten Rennen um die Weltmeisterschaft zu kämpfen."

"Ich bin enttäuscht, und ich denke in zwei Stunden werden wir uns das alles insgesamt noch einmal anschauen und die gesamte Saison, die für uns sehr intensiv verlaufen ist. Ich habe in Bezug auf die Rennsiege große Namen überholt, wie Niki Lauda oder Juan Fangio. Für mich ist das in gewisser Weise wahnsinnig, und ich bin mir sicher, dass es mit diesem Team absolut möglich ist, in Zukunft um Meisterschaft zu kämpfen. Also bin ich sehr glücklich."

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