• 13. November 2010 · 18:21 Uhr

Ferrari: Auch ohne Pole mit Alonso auf der Pole-Position

Zwar startet Fernando Alonso nur von der dritten Position in den Großen Preis von Abu Dhabi, trotzdem hat der Spanier im Kampf um den WM-Titel die besten Karten

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat in der WM-Wertung in Mark Webber den größten Gegner, doch der Australier startet lediglich von der fünften Position ins letzte Rennen. Sebastian Vettel steht zwar auf der Pole-Position, hat jedoch 15 Zähler Rückstand. Und so kann sich Alonso mit 0,398 Sekunden Abstand und der dritten Position zufrieden geben. Felipe Massa belegte mit 0,808 Sekunden Abstand Rang sechs.

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Fernando Alonso ist mit seiner Ausgangslage für den Grand Prix sehr zufrieden Zoom Download

"Nach einem guten Freitag, während dem wir am Setup gearbeitet haben, hatten wir heute einen guten Samstag", so Alonso. "An diesem haben wir uns eine gute Startposition gesichert, besonders in Bezug auf die Position unserer Hauptgegner im Kampf um den Titel in der Startaufstellung. Nun benötigen wir noch einen weiteren Tag auf diesem Niveau, und das sollte uns näher an unser Ziel bringen."

"Es war eine wichtige Qualifyingeinheit, man kann sie jedoch nicht entscheidend nennen, denn das Rennen ist morgen. Die Zuverlässigkeit und das Teamwork werden den Unterschied ausmachen, so wie das immer der Fall ist. Der Start? Wir werden sehen, was morgen auf den ersten zehn oder 20 Metern passiert, und dann werden wir entscheiden, ob es am Besten ist zu attackieren oder weiser, sich zu verteidigen."

"Wir müssen im Hinterkopf behalten, dass die Weltmeisterschaft definitiv nicht in der ersten Kurve gewonnen wird, aber es gibt die Chance, sie dort zu verlieren. Wir wussten, dass wir ein schwieriges Wochenende erwarten können, denn Red Bull ist so stark wie immer und McLaren ist auf einem sehr hohen Niveau. Es ist besser, lediglich Vettel als beide Red Bull vor mir zu haben."

"Es war eine sehr umkämpfte Einheit, die Reihenfolge änderte sich die ganze Zeit über. Unser erster Versuch war im dritten Qualifying-Durchgang nicht der beste, denn wir hatten Probleme mit dem Verkehr. Aber wir wussten, dass wir das Potenzial hatten, besser abzuschneiden, und das hat sich auch herausgestellt. Ich begann die Runde, dachte auch daran, die Reifen für den letzten Sektor zu schonen, also nicht in das Risiko zu geraten, dorthin zu kommen und mich selbst in Problemen wiederzufinden."

"Für morgen bin ich zuversichtlich. Ich möchte jedoch noch einmal wiederholen - das jedoch morgen sein Ende finden wird -, dass es großartiges Jahr für mich bei der Scuderia Ferrari war, wo wir zusammen eine sehr spezielle Atmosphäre genießen."

"Auf meiner letzten Runde aus der Box kam ich in so viel Verkehr, und das war alles sehr verwirrend, besonders da Hamilton, der vor mir lag, in Kurve 14 langsamer gemacht hatte", so Massa. "Am Ende der Einheit wurde ich zu den Stewards gerufen, um diesen Zwischenfall zu besprechen, und auch denjenigen mit Hamilton erneut im zweiten Qualifying-Durchgang. Diese Dinge können passieren, das haben wir anhand der Tatsache gesehen, dass nicht gehandelt wurde."

"Ich kam an den Ausgang der letzten Kurve, sah die roten Lichter und dachte instinktiv, dass ich nicht rechtzeitig dorthin gekommen bin, um die fliegende Runde zu absolvieren. Fakt ist, dass ich es geschafft habe, aber ich machte nicht sofort so viel Druck, wie ich dies hätte machen können. Also kam ich zurück an die Box, wo ich realisierte, dass ich meine Zeit nicht verbessert hätte. Das ist wirklich schade, denn ich hätte definitiv besser abschneiden und aus diesem Grund weiter vorne in der Startaufstellung stehen können."

"Morgen erwarte ich einen sehr harten Kampf zwischen den drei Teams - uns, McLaren und Red Bull -, welche alle bei der Musik sind. Ich werde versuchen, beim Start ein paar Plätze gutzumachen, und dann für das Team das Maximum zu geben. Was die Leistung betrifft, so denke ich, dass die Situation besser ist, als wir dies hätten erwarten können. Fernando beginnt das Spiel mit ein paar Assen, welche bei Poker definitiv eine starke Hand bedeuten."

"Alles in allem können wir sagen, dass wir mit diesem Ergebnis zufrieden sind, besonders in Bezug auf die Klassifikation der Fahrer", so Teamchef Stefano Domenicali. "Fernando hatte auf seinem letzten Versuch eine großartige Runde, während Felipe auf seiner Runde aus der Box unglücklicherweise so viel Verkehr hatte, dass er nicht in Bestform war, als er seine letzte gezeitete Runde begann. Er entschied sich aus diesem Grund sogar dazu, sie abzubrechen und früh an die Box zu kommen."

"Morgen können wir ein sehr langes und schwieriges Rennen erwarten. Die Schlüsselparameter werden dieselben sein wie immer, die Zuverlässigkeit, der Start, die Strategie, das Teamwork und die Fähigkeiten der Fahrer am Lenkrad. Aber mehr als jemals zuvor wird es morgen Nachmittag die Hauptsache sein, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wir müssen bei unserer Arbeit konzentriert bleiben. Wenn wir zusammen einen weiteren perfekten Tag hinbekommen, dann werden wir die Möglichkeit haben, unser Ziel zu erreichen, das wir uns gesetzt haben."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Abu Dhabi


"Ein großartiges Qualifying von Fernando, das ihn für das morgige Rennen in eine starke Position bringt", so Chefingenieur Chris Dyer. "Ich wusste, dass Red Bull sehr schnell sein würde, und es ist ein wirklich schönes Ergebnis, es geschafft zu haben, vor Webber zu kommen. Wir haben gesehen, wie im Qualifying verschiedene Strategien angewandt wurden. Ich denke jedoch, dass jene, welche wir und McLaren hatten, sich am besten ausgezahlt hat."

"In Bezug auf die Meisterschaft ist es definitiv positiv, vom dritten Rang zu starten, während Mark Fünfter ist. Es ist schade für Felipe, der nicht in der Lage war, im dritten Qualifying-Durchgang einen zweiten Versuch hinzubekommen. Wenn man das ihm zur Verfügung stehende Potenzial bedenkt, hätte er weiter vorne in der Startaufstellung landen können."

"Wie üblich wird der Start hier sehr wichtig sein, aber mehr als sonst wo wird es interessant sein, das Verhalten der weichen Reifen im ersten Teil des Rennens zu beobachten, angesichts der Tatsache, dass die Abnutzung größer zu sein scheint, als wir dies auf anderen Strecken sehen."

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