McLaren reiht sich als Mitfavorit ein
Jenson Button und Lewis Hamilton hielten sich am Freitag noch etwas zurück, sehen sich aber durchaus als Siegeskandidat für Singapur
(Motorsport-Total.com) - An Selbstvertrauen mangelt es Jenson Button (6. und 3.) und Lewis Hamilton (18. und 5.) in Singapur nicht. Nach den ersten beiden Freien Trainings, die von Red Bull nahezu dominiert wurden, sehen beide gute Chancen für McLaren-Mercedes, beim Nachtrennen der Formel 1 richtig gut abzuschneiden. Der erklärte Feind für die anstehenden Entscheidungen ist aber auch das Wetter.
"Im zweiten Training konnten wir ordentlich fahren und das Auto funktioniert recht gut", so Button. "Wir müssen noch ein paar Verbesserungen machen, aber ich fühle mich wohl. Bei Regen haben wir aber gesehen, dass die Strecke danach kaum abtrocknet. Das ist ziemlich schwierig, denn man kann nur schwer sehen, welche Teile der Strecke nass sind, weil das Licht so blendet. Hoffentlich regnet es am Wochenende nicht, denn dann wäre das Fahren nicht schön."
Ansonsten bewertete er den Rückstand auf Red Bull - immerhin mehr als eine Sekunde - nicht übermäßig. "Unsere Pace bei Longruns schaut gut aus, aber mit viel Benzin ist es hier auf der Strecke richtig schwierig", so der Engländer. "Im Qualifying wird es nur darum gehen, den richtigen Ort auf der Strecke zu finden. Wenn man im Verkehr aufläuft, muss man weiter angreifen, besonders im ersten Qualifying, wenn es am stressigsten sein wird."
Ganz einfach wird das aber nicht. "Sie sind schon sehr schnell, vor allem im zweiten und dritten Sektor", fuhr er fort. "Aber wir werden hart daran arbeiten, dort Zeit gutzumachen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das können."
"Was die Änderungen an der Strecke angehen, so führten sie leider zu einer Verschlechterung", fügte er noch an. "Die Schikane ist nun sehr schwierig geworden. Man kommt mit knapp 270 km/h dort an. Wenn etwas schief geht und man einen der Randsteine trifft, dann könnte man einen bösen Unfall haben."
Auch Teamchef Martin Whitmarsh fürchtet sich ein wenig vor Regen. "Der Schauer am Nachmittag hat gezeigt, dass dieser Kurs im Regen besonders herausfordernd ist", erklärte er. "Er trocknet nicht schnell ab und wir haben auch heute Abend gesehen, dass die Drainage nicht überall effizient ist. Einige Kurven waren daher noch nass, als der Rest des Kurses schon trocken war. Da man mit dem Flutlicht nur schwer sehen kann, wo es abtrocknet, ist ein Rennen bei Regen hier besonders herausfordernd."
"Auch wenn die Zeiten von heute vermuten lassen, dass unsere Gegner einen Vorteil haben, so müssen wir noch viele Daten durchgehen", warf er ein. "Speziell unsere Longrunpace ist sehr ermutigend. Wir wollen morgen das Auto nun auf eine schnelle Runde besser machen, denn das Qualifying könnte kompliziert werden."
"Die ersten Anzeichen deuten daraufhin, dass unsere Upgrades hier gut funktionieren, aber wir müssen und die Daten noch sorgfältiger anschauen, um besser zu verstehen, wo wir leistungsmäßig genau stehen", so Whitmarsh.