• 12. September 2010 · 18:04 Uhr

Red Bull: Mehr als nur Schadensbegrenzung

Dank des Ausfalls von Lewis Hamilton entwickelte sich der Große Preis von Italien für Red Bull erfreulicher, als man im Vorfeld erwartet hatte

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber erwischte einen schlechten Start in den Großen Preis von Italien. Für Teamkollege Sebastian Vettel lief es zunächst besser, wenn auch ebenso nicht optimal. Während sich Webber in Richtung Vettel nach vorn arbeiten konnte, wurde der Deutsche auf der Geraden in Richtung der letzten Kurve plötzlich langsamer, klagte über Probleme mit dem Motor und sein australischer Teamkollege konnte vorbeiziehen.

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Sebastian Vettel musste wegen Problemen Mark Webber passieren lassen Zoom Download

Am Ende handelte es sich nur um kurzfristige Probleme, das Team rätselt bis jetzt, was genau die Ursache für das Problem war. Vettel gelang es sogar, dank eines extrem späten Boxenstopps - in der letzten Runde - seine vierte Position am Ende des Rennens zu verteidigen. Teamkollege Mark Webber kam als Sechster ins Ziel und übernahm dank des Ausfalls von Lewis Hamilton wieder die WM-Führung.

"Unsere Strategie war heute ein Risiko", so Vettel. "Wenn sie funktioniert, dann bist du der König, und wenn es nicht funktioniert, dann kannst du der Idiot sein! Glücklicherweise hat es funktioniert, und das Team hat großartige Arbeit geleistet."

"Ich hatte einen schlechten Start und verlor jede Menge Boden. Von da an war es schwierig zu überholen, denn unglücklicherweise haben wir auf den Geraden nicht die zusätzliche Geschwindigkeit. Wir mussten aus diesem Grund auch in den Kurven kämpfen, wenn wir dies tun konnten."

"In der 20. Runde passierte mit meinem Auto etwas, und ich wusste nicht, was das war. Vielleicht war im Auto etwas Reibung, aber glücklicherweise löste sich das Problem von selbst. In der Zwischenzeit hatte ich jedoch den Anschluss an die Gruppe vor mir verloren, und auch den Windschatten. Das waren rund drei oder vier Sekunden."

"Ich musste mich von da an zurück kämpfen, und das war ein harter Kampf. Die Autos vor wir gingen an die Box, ich blieb also draußen, da wir versuchten, sie so zu überholen. Wir schauten uns ständig die Rundenzeiten an, und am Ende funktionierte es. Da sind also ein paar gute Punkte, und wir haben heute unser Maximum erreicht, was der vierte Platz war."

"Wir hätten heute mehr Punkte holen können", so Webber. "Aus diesem Grund ist es etwas enttäuschend, aber zumindest haben wir ein paar geholt. Wir haben am Start und in der ersten Runde an Boden verloren. Ich verlor hinter Hülkenberg jede Menge Zeit, er schien jede zweite Runde damit zu verbringen, durch die Schikanen zu fahren, aber die Stewards ließen ihn, was frustrierend war."

"Schlussendlich konnte ich ihn mir schnappen, aber ich verlor eine Menge Zeit. Ich hatte einen besseren Tag als Lewis und holte mehr Punkte, aber Fernando hat das Rennen gewonnen. Es ist gut, ein paar Punkte geholt zu haben, aber du möchtest immer ein wenig mehr. Es hätte für uns heute aber noch schlimmer laufen können."

"Das Team hat heute eine großartige Leistung gezeigt", so Teamchef Christian Horner. "Vor allem nach dem schwierigen Start und der ersten Kurve, in denen Positionen verloren gegangen waren. Beide Fahrer zeigten exzellente Rennen, und ich denke, dass die Strategie und die Boxenstopps ganz optimiert waren."

"Das Unglückliche heute war die Tatsache, dass Mark hinter Hülkenberg Zeit verlor, der unserer Meinung nach etwas zu häufig von der Strecke abkam. Aber wir haben sehr wertvolle Punkte gesammelt."

"Unser Ziel vor dem Wochenende war es gewesen, zu versuchen, den Schaden zu begrenzen. Aus dem Wochenende mit Mark in der Fahrerwertung in Führung liegend zu gehen und die Führung in der Konstrukteursmeisterschaft auszubauen, ist mehr, als wir erwarten konnten."

"Welch schwieriges Rennen für uns", so Renault-Chefingenieur Fabrice Lom. "Wir hatten mit beiden Fahrern schlechte Starts, wir lagen aus diesem Grund zu Beginn im Feld weit zurück, aber wir blieben fokussiert. Wir waren während des Rennens sehr stark, und Stück für Stück kamen wir in der Rangfolge nach vorne."

"Wir versuchten mit Sebastian auch eine andere Strategie aus, die gut funktioniert hat. Gratulation dazu an unsere Strategie-Jungs. Dies bedeutete, dass Sebastian auf den vierten Platz nach vorne kam."

"Mark zeigte ein paar großartige Überholmanöver an Michael und Hülkenberg und kam als Sechster ins Ziel. Wir haben weitere Punkte von McLaren weggeholt und holte mehr Punkte als Hamilton, das ist für uns heute also ein sehr gutes Ergebnis."

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