Force India: Vorteil abgegeben, dennoch stark
Auch wenn die Konkurrenz im Vergleich zum vergangenen Jahr auf den indischen Rennstall in Monza aufgeholt hat, zeigt man sich im Team zuversichtlich
(Motorsport-Total.com) - Force india präsentierte sich am Freitag in Monza nicht so stark, wie dies viele im Vorfeld wohl erwartet hatten. Weder Adrian Sutil noch Vitantonio Liuzzi schafften den Sprung in die Top 10. Sutil fehlten 1,342 Sekunden auf den Bestwert. Der Deutsche platzierte sich als Elfter um eine Position vor seinem italienischen Teamkollegen, der um 0,199 Sekunden langsamer war. Im 1. Freien Training durfte wieder einmal Testfahrer Paul di Resta ans Lenkrad.
"Alles in allem ist der Nachmittag für mich gut verlaufen", so Sutil, der am Vormittag di Resta Platz gemacht hatte. "Wir haben ein paar generelle Tests mit der Balance unternommen und an den Flügeleinstellungen gearbeitet. Die Balance war in Ordnung, aber wir verfügen noch nicht über die Geschwindigkeit, die ich erhofft hatte. Der morgige Tag sollte für uns aber so oder so gut sein."
"Das war ein sehr guter Freitag", so Liuzzi. "Wir haben eine Menge Arbeit erledigt bekommen, besonders im 1. Freien Training, um den F-Schacht zu verstehen und diesbezüglich eine Entscheidung zu treffen, zu schauen, ob er einen Vorteil darstellt oder nicht. Am Nachmittag konzentrierten wir uns hauptsächlich auf die Arbeit mit den Reifen."
"Alles in allem denke ich, dass die Balance des Autos noch nicht ganz in Ordnung ist. Wir müssen immer noch etwas am Bremsen und dem Verhalten des Autos arbeiten, sowohl mit als auch ohne Benzin, mit als auch ohne den F-Schacht. Die anderen haben im Vergleich zum vergangenen Jahr einen Schritt nach vorn gemacht, es wird also kein einfaches Rennen, aber wir sind zuversichtlich, dass wir ein paar ordentliche Punkte holen können."
"Es ist das erste Mal, dass ich hier gefahren bin", so di Resta. "Monza ist ganz klar eine spezielle Strecke. Eine Seite der Strecke ist sehr offen, und dann befindet man sich im anderen Teil der Strecke inmitten des Waldes. Auch aufgrund der hohen Geschwindigkeiten ist diese Strecke anders, zudem wegen des Bremsen. Es ist auch das erste Mal, dass ich das Auto mit einer Abstimmung für wenig Abtrieb gefahren bin."
"Das ist ein kleiner Schock, denn die Stabilität beim Bremsen ist nicht vorhanden, und die Bremszonen sind länger. Ich habe mich daran gewöhnt, und ich wollte mir keine Bremsplatte oder so etwas holen, denn der Kurs sollte sich am Ende der Einheit verbessern. Ich denke, dass es bisher ganz viel versprechend war. Wie gewöhnlich wäre ich gerne in der zweiten Einheit auf die Strecke gegangen, aber zumindest ist dies eine weitere Strecke, die ich gelernt habe."
"Wir hatten heute in Monza großartige Bedingungen", so Chef-Renningenieur Dominic Harlow. "Es war ein sehr produktiver Tag, an dem Paul und Tonio in der ersten Einheit gefahren sind, Adrian am Nachmittag an der Seite von Tonio übernahm."
"Natürlich haben wir uns die Abtriebslevel und das Setup des Heckflügels für die Hochgeschwindigkeitsnatur dieser Strecke angeschaut. Wir haben unser Aerodynamik-Paket für Monza bewertet, generell sind wir sehr zufrieden, wie es gelaufen ist. Es geht zwischen den Teams von Platz vier an sehr eng zu, alles in allem denken wir, dass unsere Leistung im Rennen sehr stark aussieht."