• 01. August 2010 · 19:26 Uhr

Ferrari zur Stelle: Chance genutzt

Fernando Alonso nutzte den Fehler von Sebastian Vettel gnadenlos aus, auch Felipe Massa machte das Maximale möglich

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team schnitt beim Großen Preis von Ungarn besser ab, als man dies im Vorfeld erwartet hatte. Fernando Alonso konnte von Vettels Patzer profitieren und belegte am Ende Position zwei. Teamkollege Felipe Massa reihte sich auf der vierten Position ein.

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Fernando Alonso durfte sich über einen unerwarteten zweiten Rang freuen Zoom Download

"Dies ist ein sehr wichtiges Ergebnis", so Alonso. "Das Glück hat uns einiges geschuldet, und heute hat es die erste Rückzahlung getätigt, zumindest teilweise. Ich bekam einen großartigen Start hin, schaffte es zunächst einmal, Webber zu überholen und kam dann bei der Zufahrt auf die erste Kurve neben Vettel. Aber ich war nicht in der Lage, das Manöver abzuschließen."

"Wir hatten dann nicht die Geschwindigkeit, um mit dem Führenden mitzuhalten. Also musste ich wirklich daran denken, meine Position zu verteidigen. Als das Safety-Car auf die Strecke kam, gab es ein paar spannende Momente, während denen es wichtig war, keinerlei Fehler zu machen, die Geschwindigkeit am Limit zu halten."

"Danach war es nicht einfach, Vettel während 30 Runden hinter mir zu halten. Sein Auto war definitiv schneller als meines, aber glücklicherweise bietet einem diese Strecke nicht viele Überholmöglichkeiten an, von der ersten Kurve einmal abgesehen."

"Wenn wir eine Chance haben wollen, um den Titel zu kämpfen, müssen wir das Auto klarerweise verbessern. Hier waren die Red Bull unschlagbar, und auch wenn McLaren heute zu kämpfen hatte, werden sie in Spa und Monza wieder sehr stark sein, wo es lange Geraden gibt, die zu ihrem Auto passen."

"Wir werden in Belgien ein paar Updates haben. Hoffentlich werden sie es uns erlauben, den Rückstand auf die Besten zu reduzieren. Es war wichtig, den sehr harten Monat Juli auf bestmögliche Weise zu beenden. Die Pause kommt gerade zur richtigen Zeit. Der letzte Teil der Meisterschaft wird sehr interessant, fünf Fahrer liegen innerhalb von 20 Punkten."

"Dies ist mein bestes Ergebnis bei diesem Rennen", so Massa, der im vergangenen Jahr in Ungarn seinen fürchterlichen Unfall hatte. "Ich bin glücklich, dass er ein Jahr nach meinem Unfall zustandekommt. Wenn man alle Dinge bedenkt, so war dies ein positives Ergebnis. Beim Start hatte ich nicht viel Haftung, aber dies hatte ich erwartet, schließlich stand ich auf der schmutzigen Seite der Strecke."

"Heute war dies gegen Gegner, welche wirklich geflogen sind, das Maximum, das wir erreichen konnten. Ich denke, dass die Entscheidung an die Box zu kommen, als das Safety-Car auf der Strecke war, die richtige war. Wir hätten nicht dasselbe wie Webber machen können, so lange auf den weichen Reifen auf der Strecke zu bleiben."

"Es stimmt, dass ich bei diesem doppelten Boxenstopp einen Platz an Hamilton verlor, aber da war zumindest ein Mal das Glück auf meiner Seite und ich bekam den Platz wieder zurück. Vor einer Woche in Hockenheim und beim Start der Saison in Bahrain waren wir die Schnellsten, aber abgesehen davon waren die Red Bulls immer die stärksten."

"Wir müssen weiterhin bei der Entwicklung Druck machen, um aufzuholen. In vier Wochen in Spa werden wir sehen, wo wir im Vergleich zu ihnen stehen. Meine Meisterschaft endet hier definitiv nicht. Es war für mich eine sehr spezielle Woche, und für mich und das Team war es ein positives Wochenende."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Ungarn


"Es wäre schön gewesen, Lupo Montezemolo, den Sohn unseres Präsidenten, einen Sieg zu widmen", so Teamchef Stefano Domenicali. Aber das war nicht möglich, denn wir müssen zugeben, dass Red Bull an diesem Wochenende stärker war als wir. Aber wir werden es in Spa definitiv wieder probieren!"

"Gleichzeitig sind wir sehr zufrieden, dass wir 30 Punkte geholt haben, welche am Ende eines Rennens kamen, das von der ersten bis zur letzten Runde sehr eng umkämpft war. Ich möchte Felipe gratulieren, sowohl als Fahrer als auch als Mensch. Er ist mit einem sehr schwierigen Rennen umgegangen, ohne den kleinsten Fehler zu machen, und als Mensch hat er bewiesen, dass er in der Lage ist, eine Woche auf bestmögliche Art und Weise anzugehen, in der er unter jeder Menge Druck stand."

"Fernando war außergewöhnlich. Auch wenn sein Auto über ein niedrigeres Leistungsniveau verfügte, hielt er Vettel 30 Runden hinter sich. Und man darf seinen großartigen Start nicht vergessen. Unser Ziel war es heute gewesen, die Lücke auf die Führenden in beiden Meisterschaften zu reduzieren, und genau das haben wir geschafft."

"Die Situation ist einmal mehr offen, aber wir sind uns absolut bewusst, dass noch eine Menge zu tun ist. Die Red Bull waren schon immer sehr stark, und ich bin mir sicher, dass McLaren zur Top-Form zurückkehren wird. Wir müssen auf unsere eigene Arbeit fokussiert bleiben, wie immer uns maximal anstrengen und auf der Strecke versuchen, jede Möglichkeit zu nutzen, während wir in Maranello an der Entwicklung des F10 hart arbeiten."

"Abschließend sind unsere Gedanken bei unserem Nachwuchsfahrer, Jules Bianchi, der beim gestrigen GP2-Rennen einen schweren Unfall hatte. Er muss in schwierigen Zeiten wie diesen stark sein, aber er kann auf das Wissen zählen, dass Ferrari da ist, um ihn zu unterstützen."

"Das war eine großartige Leistung unserer beiden Fahrer", lobt Chefingenieur Chris Dyer. "Heute haben wir ein Ergebnis erzielt, das definitiv besser war als unser Auto eigentlich in der Lage war zu erzielen. Felipe und Fernando mussten beide perfekt sein, um diese 30 Punkte nach Hause zu fahren."

"Als das Safety-Car auf die Strecke ging, haben wir Fernando sofort an die Box geholt, denn dies war die beste Lösung. Bei Felipe hatten wir auch die Möglichkeit, ihn auf der Strecke zu halten. Er kam jedoch auch an die Box, und hat aus diesem Grund einen Platz an Hamilton verloren. Den erhielt er jedoch zurück, als der Brite ausfiel."

"Die weichen Reifen verhielten sich wie erwartet. Sie zeigten nicht wirklich Zeichen von Abnutzung. Wir hätten jedoch wohl keinen so langen Abschnitt fahren können wie Webber. Für uns war es wichtig gewesen, die Situation zu kontrollieren, und auf das zu reagieren, was unsere Gegner machten."

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