• 31. Juli 2010 · 17:46 Uhr

Ferrari über Abstand geschockt: Das Maximum erreicht

Während man über den Abstand auf Red Bull staunt, ist man gleichzeitig zufrieden, dass man sich locker als die Nummer zwei präsentiert hat

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team war in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn auf dem Hungaroring klar die zweite Kraft. Fernando Alonso hatte 1,214 Sekunden Rückstand auf Sebastian Vettel, der viertplatzierte Felipe Massa wurde mit 1,558 Sekunden Abstand auf die Pole-Position gestoppt.

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Fernando Alonso war angesichts der Umstände mit dem Qualifying zufrieden Zoom Download

"Ich bin mit meiner Qualifying-Runde und mit der Leistung unseres Auto zufrieden", so Alonso. "Ich denke nicht, dass ich heute besser hätte abschneiden können. Die Red Bull haben sich als sehr stark erwiesen, und der Abstand auf sie ist sicherlich eine Überraschung."

"Gleichzeitig müssen wir fokussiert auf unsere Arbeit bleiben, und versuchen, das Maximum zu erreichen. Wir haben es zum Ziel, auf das Podium zu kommen. Wir müssen im Hinterkopf behalten, dass die Führenden in beiden Meisterschaften in der Startaufstellung hinter uns stehen, und unser Ziel ist es, Boden auf ihr Punkte-Konto gut zu machen."

"Der Start wird sehr wichtig sein. Üblicherweise bringt es einen klaren Vorteil mit, auf dieser Strecke auf der sauberen Seite zu starten. Aber in diesem Jahr haben wir gute Starts von der schmutzigen und schlechte von der sauberen Seite gesehen. Es wird entscheidend sein, alles so gut wie möglich zu machen, dann werden wir sehen, wo wir am Ende der ersten Runde liegen."

"An diesem Punkt können wir auch entscheiden, ob wir ein attackierendes Rennen fahren oder mit der Situation umgehen. Der Kurs ist für die Autos und Fahrer sehr anspruchsvoll, man darf die Konzentration nicht einen Moment lang verlieren."

"Wenn man im Qualifying um über eine Sekunde geschlagen wird, dann gibt es immer etwas zum Nachdenken", so Massa. "Zum Beispiel ist die Art und Weise, wie sie ihre Reifen in der ersten Runde zum Arbeiten bekommen, besonders unglaublich. Und ihre Aerodynamik hilft ihnen in einigen Kurven so sehr, besonders bei den Richtungswechseln."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Ungarn


"Im Rennen kann die Situation anders sein, aber klarerweise können wir nicht vorgeben, dass wir auf der Strecke schneller sein werden. Wir müssen jedoch alles in allem mit diesem Ergebnis zufrieden sein, denn gleichzeitig liegen wir vor allen anderen."

"Auf diesen Reifen, mit denen man extrem präzise fahren muss, habe ich keine perfekte Runde hinbekommen. Man geht leicht das Risiko ein, von der Ideallinie abzukommen. Der Start wird sehr wichtig, und unglücklicherweise stehe ich auf der schmutzigen Seite der Startaufstellung. Lasst uns schauen, was wir erreichen können. Das Rennen wird sehr lang, und wie immer kann alles passieren."

"Was ich heute fühle, wenn ich an die Ereignisse von vor einem Jahr denke? Während des Qualifyings habe ich nicht einen Moment daran gedacht, da ich im Auto zu viel zu tun hatte. Aber nun kann ich euch sagen, dass es ein schönes Gefühl ist, dass ich das Qualifying abgeschlossen habe! Heute war Professor Robert Veres in unserer Garage, einer der Ärzte, der nach mir geschaut hatte, als ich im AEK-Krankenhaus lag. Ich war sehr froh, dass er hier bei mir war."

"Zunächst einmal möchten wir zusammen mit dem gesamten italienischen Sport den jüngst in Afghanistan verstorbenen zwei italienischen Soldaten unseren Respekt aussprechen", so Teamchef Stefano Domenicali. "Dort waren sie als Teil einer Friedensmission unterwegs, repräsentierten dort ehrenvoll unser Land."

"Wir sind mit diesem Ergebnis zufrieden, denn es ist das Maximum, das wir uns von dieser Qualifying-Einheit erwarten konnten. Sicherlich ist der Abstand auf die Spitze sehr beträchtlich, und es ist unglaublich, wie sich das Bild innerhalb von einer Woche verändern kann. Aus einem Abstand von zwei Tausendstelsekunden sind wir auf denselben Reifen auf 1,2 Sekunden gekommen, und das mit beinahe identischen Autos, wie jene, mit denen in Deutschland gefahren wurde."

"Womöglich waren wir in Hockenheim nicht so nahe dran, und wir sind hier nicht so weit weg. Ich möchte beiden Fahrern gratulieren, welche aus dem Potenzial des Autos das Maximale gemacht haben. Nun müssen wir uns auf das Rennen konzentrieren, das sehr lang und hart wird, sowohl in Bezug auf die Zuverlässigkeit als auch für die Fahrer. Hier bezahlst du für den kleinsten Fehler einen hohen Preis. Unser Ziel ist es zu versuchen, so viel Boden wie möglich in beiden Meisterschaften gutzumachen."

"Das war ein guter Job unserer beiden Fahrern, welche heute in der Lage waren, all das ihnen zur Verfügung stehende Potenzial aus dem Auto herauszuholen", so Chefingenieur Chris Dyer. "Um ehrlich zu sein, ich denke nicht, dass wir ein besseres Ergebnis hätten anstreben können. Wir hatten definitiv nicht den Speed, um um die erste Reihe zu kämpfen. Wir haben es jedoch geschafft, relativ komfortabel die zweite zu belegen."

"Wenn man die Situation in der Startaufstellung bedenkt, so bin ich beinahe ein wenig enttäuscht, dass es einer unserer Rivalen nicht geschafft hat, schneller als Felipe zu fahren, sodass er von der sauberen Seite hätte starten können! wir werden versuchen, einen guten Start hinzubekommen und dann unter die Autos vor uns zu kommen. Wenn wir das schaffen, dann könnte sich das Rennen als interessant herausstellen."

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