• 11. Juli 2010 · 18:06 Uhr

Wieder Punkte für Sutil, Liuzzi ohne Happy End

Adrian Sutil wollte Rang sieben wacker verteidigen, wurde aber von Sebastian Vettel noch überrascht - Vitantonio Liuzzi fuhr fast bis in die Punkte

(Motorsport-Total.com) - Vor allem in der Schlussphase hatte Adrian Sutil Spaß und Ärger zugleich. Zuerst ging er sehenswert an Michael Schumacher im Mercedes vorbei und richtete sich auf Rang sieben ein. Doch von hinten kam Sebastian Vettel durch das Feld. Der Red-Bull-Pilot hing zunächst lange hinter Vettel. In der letzten Runde aber fasste er sich ein Herz, "schubste" Sutil an und ging vorbei. Vitantonio Liuzzi hatte von Startplatz 20 aus wenig Chancen auf Punkte, kam aber immerhin bis auf Rang elf nach vorn.

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Adrian Sutil wehrte sich lange gegen Sebastian Vettel - und verlor Zoom Download

"Das war ein spaßiges und interessantes Rennen", so Sutil. "Wir begannen auf den harten Reifen und wollten einen langen Stint fahren. Aber das ging nicht, weil die Reifen zu Anfang sich nicht gut verhalten haben. Ich hatte nicht genug Grip, also kamen wir früher herein und nahmen den weichen Reifen. Das war eine andere Strategie als bei allen anderen. Das hat auch alles gut funktioniert, nur die letzten zehn Runden waren schwierig."

Einen großen Schaden konnte man immerhin vermeiden. "Ich hatte ein paar gute Kämpfe mit Schumacher und später Vettel", fuhr er fort. "Ich verteidigte meine Position gut gegen Vettel bis zur letzten Runde. Aber dann schien er einfach in mich reinzufahren. Ich kam von der Ideallinie weg und musste zur Seite. Anders hätte er mich sicher nicht überholt. Dennoch ist der achte Rang letztlich gut. Es gibt mehr Punkte und wir machen mit Schwung weiter. Nun freue ich mich auf mein Heimrennen."

"Den zweiten Teil des Rennens habe ich genossen", so Liuzzi. "Wir müssen aber verstehen, was in der ersten Hälfte mit den harten Reifen war. Ich hatte unglaublich viel Untersteuern. In den schnellen Kurven kam ich damit nicht zurecht und hatte Mühe, die Position zu verteidigen. Wir müssen das aussortieren, denn auf weichen Reifen waren wir gut unterwegs und nur knapp hinter den Punkten. Ohne das Problem wären Punkte drin gewesen. Das Geschwindigkeitsproblem bestand auch im Rennen, aber dennoch war es ein gutes Rennen."

"Ich bin heute stolz auf beide Fahrer", so Teamchef Vijay Mallya. "Beide haben großen Scharfsinn demonstriert und ihre Positionen gehalten. In beiden Situationen - Adrian gegen Sebastian und Tonio gegen Fernando (Alonso) - wäre es einfach für sie gewesen aufzustecken. Aber sie haben uns stolz gemacht und wären fast beide in die Punkte gekommen."

Auch insgesamt sieht er sein Team auf einem guten Weg. "Die Pace des Autos ist vorhanden und für das nächste Rennen sind weitere Updates geplant", so der Inder. "Wir können für die zweite Saisonhälfte sehr optimistisch sein. Die nächste Aufgabe ist es, das komplette Wochenende hinzubekommen. Aber was die Ergebnisse angeht, sind wir da, wo wir in dieser Phase sein sollten."

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