Sauber bejubelt tolles Rennen

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Europa in Valencia kamen Kamui Kobayashi und Pedro de la Rosa auf den Plätzen sieben und zehn ins Ziel. Sie holten sieben WM-Punkte und das beste Ergebnis der bisherigen Saison. Es zahlte sich aus, dass das Team beide Fahrer mit unterschiedlichen Reifenstrategien ins Rennen geschickt hatte. Mit frischen Reifen konnte Kobayashi in der vorletzten beziehungsweise letzten Runde Fernando Alonso und Sébastien Buemi überholen.

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Kamui Kobayashi ging noch einige Risiken gegen Rennende ein Zoom Download

"Vor dem Rennen haben wir entschieden, dass Pedro und ich mit unterschiedlichen Reifenstrategien fahren", so Kobayashi. "Ich bin auf der härteren Mischung gestartet und war deshalb nicht an der Box, als alle anderen stoppten. Das Rennen da vorne an Platz drei war klasse, aber es war auch nicht einfach, denn ich hatte die ganze Zeit Jenson Button dicht hinter mir und musste ja auch mit meinen Reifen haushalten."

Das gelang gut, denn Button versuchte nicht einmal einen Angriff. "Ich habe aufgepasst, sie nicht zu sehr ranzunehmen. Nach meinem Boxenstopp hatte ich dann nur vier Runden Zeit, die frischen Reifen zu nutzen", fuhr er fort. "In dieser Schlussphase hatte ich mehr Grip als jeder andere auf der Strecke, und ich fand, da muss ich alles rausholen. Es war natürlich ein Risiko, Alonso und Buemi zu überholen. Wenn es nicht geklappt hätte und ich abgeflogen wäre, hätte ich ein echtes Problem gehabt."

De la Rosa dagegen hatte ein eher normales Rennen. "Das war heute ein tolles Rennen von unserem Team. Die Strategie ging auf, und das Auto war im Renntrimm auch wirklich gut", so der Spanier. "Über weite Strecken des Rennens wurde ich aufgehalten. Die letzten zwölf Runden waren dann richtig schwierig für mich, weil ich einen Bremsplatten vorne rechts hatte. Die Vibrationen im Auto waren ganz schön heftig."

Doch den Kampf führte er alleine. "Ich habe dem Team aber nichts über Funk gesagt. Ich wollte ihnen nicht schon wieder eine schlechte Nachricht während eines laufenden Rennens zumuten, davon hatten wir wirklich genug. Ich freue mich sehr für das gesamte Team, dass wir heute diese Punkte geholt haben. Es ist eine großartige Mannschaft, die es verdient hat, sich heute zu freuen."

"Was für ein fantastisches Rennen, vor allem wenn man berücksichtigt, aus welchen Position unsere Piloten losgefahren sind", freute sich Teamchef Peter Sauber. "Das Team und die Fahrer haben heute alles richtig gemacht. Pedro hat mit einem sehr soliden Rennen Platz zehn erreicht, und Kamui war absolut großartig. Die Zeiten, die er auf Rang drei liegend fuhr, waren schlicht sensationell, und sie zeigen auch, wie viel Potenzial in diesem Auto liegt. Glückwunsch an die ganze Mannschaft und die Piloten."

Und auch der Technische Direktor James Key was sehr zufrieden. "Das ist ein sehr gutes Resultat für das Team, und es waren exzellente Leistungen von beiden Fahrern, die beide Autos nach Hause und in die Punkte gebracht haben. Das ist es, was das Team brauchte und verdient", erklärte er. "Nach dem Qualifying haben wir beschlossen, die Strategie aufzuteilen. Wir wollten mit Kamui auf den härteren Reifen so lange wie möglich draußen bleiben. Pedros Plan war eher Standard. Er fuhr auf den weicheren Reifen los und wechselte während der Safety-Car-Phase zum optimalen Zeitpunkt."

"Mit diesen Reifen konnte er zu Ende fahren, sie haben sehr gut gehalten", so Key weiter. "Bei Kamui haben wir die Rundenzeiten und die Verkehrslage hinter ihm beobachtet. Kamuis Leistungen auf Platz drei waren absolut außerordentlich. Er hat sehr gute Rundenzeiten hingelegt und somit Button hinter sich gehalten, ohne allzu sehr unter Druck zu kommen. Wir können mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Es war eine klasse Leistung vom Team und von den Fahrern."