• 27. Juni 2010 · 18:46 Uhr

Alonso wirft der Rennleitung Manipulation vor

Stinksauer: Fernando Alonso fühlt sich von der Rennleitung um Heinz-Harald Frentzen betrogen und wirft dieser sogar Manipulation vor

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso lag heute an dritter Stelle, als er nach seinem Boxenstopp während der Safety-Car-Phase in Valencia wieder auf die Strecke ging. Doch während Lewis Hamilton das Safety-Car überholte, dafür eine Durchfahrstrafe kassierte und trotzdem Zweiter wurde, beendete der Ferrari-Pilot den Grand Prix von Europa nur als Neunter.

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Das Safety-Car wurde Fernando Alonso in Valencia zum Verhängnis Zoom Download

"Das ist eine Schande für die Fans, die gekommen sind, um ein manipuliertes Rennen zu sehen", tobt Alonso. "Wir lagen nach einem guten Start an guter dritter Stelle. Dann kam das Safety-Car, was für uns nicht gut war, aber Hamilton überholte es einfach. Einfach das Medical-Car bei gelben Flaggen zu überholen, so etwas habe ich noch nie gesehen! Wir waren nur durch einen Meter getrennt, aber am Ende wurde er Zweiter und ich Neunter."

Dass der Fahrer, der die Regeln eingehalten hat, durch den Rennverlauf mehr bestraft wird als derjenige, der sich illegal verhalten hat, ist in den Augen des Ferrari-Teams "ein Skandal. Man kann gar nicht beschreiben, was während des Grand Prix von Europa passiert ist", wettert das italienische Team auf seiner Internetseite und fügt an: "Die Formel 1 könnte dadurch wieder viel von ihrer Glaubwürdigkeit verlieren."

"Normalerweise wäre ich Neunter geworden und Hamilton Achter", meint Alonso kopfschüttelnd, "aber hier ist es so, dass du Neunter wirst, wenn du dich an die Regeln hältst, und Zweiter, wenn du sie nicht respektierst." Noch am Boxenfunk hatte er sich darüber geärgert, aber sein Renningenieur Andrea Stella versuchte zu beruhigen: "Das ist wirklich unfair, weil es eigentlich keine Strafe ist, aber wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren."


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Europa


Besonders sauer ist Alonso auf die Rennkommissare um Heinz-Harald Frentzen, die 13 Runden benötigten, um die Durchfahrstrafe gegen Hamilton auszusprechen. McLaren nutzte dann noch die erlaubten drei Runden aus, um die Strafe anzutreten, und vergrößerte auf diese Weise den Vorsprung auf den drittplatzierten Sauber-Fahrer Kamui Kobayashi. Tatsächlich gelang es so, den zweiten Platz gar nicht aus der Hand zu geben.

"Es muss unglaublich schwierig sein, das zu untersuchen", ätzt Alonso. "Sie haben sich viele Runden Zeit gelassen, um das Video ganz genau anzuschauen, wie er das Medical-Car überholt hat. Aber so ist es halt. Leider läuft alles gegen uns. Manchmal lassen sie wirklich alles durchgehen!" So bleibt der zweifache Weltmeister auch bei seinem dritten Antreten in Valencia ohne Sieg und Podium. Für Rang acht gab es gerade mal drei WM-Punkte.

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