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Vettel: "Bis jetzt noch nicht verstanden"
Der Kanada-Grand-Prix brachte für Sebastian Vettel immerhin noch Rang vier, ließ den Red-Bull-Piloten aber auch etwas ratlos zurück
(Motorsport-Total.com) - Alles begann in Montréal nach Red-Bull-Plan: Man fuhr auf den härteren Reifen locker mit und wartete einfach auf den Moment, an dem die weichen Reifen der Konkurrenz einbrachen. Als das passierte, zog man weg und baute einen Vorsprung - so zumindest der Plan. Doch als auch Vettel an die Box abbog und neue Reifen holte, kam er nur als Vierter wieder auf die Bahn.
© xpb.cc
Nur zu Beginn hielt Vettel (rechts) Kontakt zum späteren Sieger Hamilton (links) Zoom Download
"Alles, was wir uns ausgedacht hatten, hat gut funktioniert", erklärte er bei 'Sky'. "Die anderen hatten Mühe und Not, mit ihren weichen Reifen mehr als fünf, sechs Runden zu überstehen. Die sind alle reingekommen und im Normalfall steckt man dann im Verkehr, anscheinend war das aber kein Problem. Ich wusste dann nicht genau, was dann die Aufgabe ist. Das Rennen hat sich nicht ganz so ergeben, wie wir es eigentlich vorhatten."
"Es ist schon etwas komisch, wenn man sich den Nippel abfährt, als Erster in die Box kommt und dann am Boxenausgang merkt, dass drei Leute vor einem sind. Das ist überraschend", fuhr er fort. "Was genau passiert ist beziehungsweise wie sich das Rennen entfaltet hat, muss ich noch genau nacharbeiten. Das habe ich bis jetzt noch nicht verstanden."
Also änderte Vettel seine Herangehensweise, folgte dem Pulk vor ihm und verlagerte seine Bemühungen auf das Rennende. Doch aus daraus wurde nichts. Erst landete er mitten einer Gruppe von überrundeten Autos, dann erhielt er Anweisung, langsamer zu fahren. "Ich hatte einen Zwischenfall mit einem Pulk von Überrundeten, wo ich mit einem Schlag sechs Sekunden verloren habe", erklärte er.
Damit war der Podestplatz in weiter Ferne - und er entrückte noch weiter, weil von der Box ein Problem gemeldet wurde."Ich wusste nicht genau, was das Problem war", so Vettel. "Mir wurde nur gesagt, ich solle langsamer machen. Wir hatten anscheinend ein Problem mit dem Getriebe, was genau, weiß ich noch nicht. Am Ende ging es dann darum, das Auto zu retten.
Immerhin das gelang und mit Rang vier waren wichtige Zähler drin, damit der Kontakt nach vorn nicht frühzeitig abreißt. Letztlich werden vor allem die ersten Runden noch einmal einer genauen Analyse unterzogen werden müssen. "Wir sind überrascht gewesen, dass die anderen trotz der anfänglichen Schwierigkeiten nah an uns dran waren. Hätten wir noch später gestoppt, wäre der Abstand vielleicht noch größer gewesen", erklärte er.