• 28. Mai 2010 · 17:00 Uhr

Force India: F-Schacht-Debüt gelungen

Licht und Schatten: Adrian Sutil verunfallte im ersten Training, doch das eigene F-Schach-System bei Force India funktioniert tadellos

(Motorsport-Total.com) - Auch Force India gehört nun zu jenen Formel-1-Teams, welche ihre Autos mit einem F-Schacht-System ausrüsten. Damit wird, ganz nach dem Vorbild bei McLaren-Mercedes, der Heckflügel mit einem Extraluftstrom versorgt, wenn der Fahrer dies auslöst. Der entstehende Strömungsabriss am Heckflügel verringert dann den Luftwiderstand. Adrian Sutil (Zehnter und Elfter) und Vitantonio Liuzzi (Zwölfter und 16.) waren mit dem neuen System zufrieden, auch wenn Sutil am Vormittag vehement in die Reifenstapel flog.

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Liuzzi im Force India: Neben der Lufthutze ist der F-Schacht zu erkennen Zoom Download

"Ich hatte leider gegen Ende der Sitzung einen Unfall", so Sutil. "In Kurve acht hatte ich Untersteuern, kam auf den Dreck und dann war es vorbei, ich knallte in die Absperrung. Mir geht es gut, aber die vordere rechte Aufhängung war stark beschädigt. Das Team hat toll gearbeitet, damit ich in der zweiten Sitzung wieder fahren konnte. Wir konnten ein paar Runden drehen und zumindest Daten der weichen Reifen sammeln."

Im Mittelpunkt aber stand das eigene F-Schacht-System. "Die Balance war am Nachmittag nicht mehr sehr gut, aber dafür umso am Morgen. Da konnten wir gute Daten mit dem System sammeln", erklärte Liuzzi. "Es funktioniert sehr gut und ist eine clevere Lösung des Systems und ist nicht schwierig zu betätigen. Wir haben in beiden Sitzungen Fortschritte beim Verständnis gemacht, aber wir müssen noch an der Balance arbeiten. Insgesamt war es aber ein guter Tag, hoffentlich gelingen uns morgen noch Verbesserungen."

Auch Sutil war - abgesehen vom Unfall - recht zufrieden. "Wir haben so viele Daten wie möglich mit den neuen Teilen gesammelt", erklärte er. "Am Morgen war es besonders nützlich, Daten vom F-Schacht-System zu bekommen. Wir fuhren da auch fiel auf dem harten Reifen. Wir werden über Nacht sehen, welche Verbesserungen wir für morgen machen werden."

"Es waren zwei interessante Sitzungen, weil wir am Verständnis für das F-Schacht-System arbeiteten, das hier sein Debüt gab", so Chefrenningenieur Dominic Harlow. "Wir konnten viele Daten sammeln und müssen nun das beste Herangehen an das restliche Wochenende entscheiden. Der Kurs ist noch etwas 'grün' und bietet wenig Grip. Leider haben wir etwas Trainingszeit durch Adrians Unfall verloren. Auf der anderen Seite scheinen die Entwicklungen für diese Veranstaltung positiv zu sein. Wir erwarten ein enges Qualifying."

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