• 17. April 2010 · 09:59 Uhr

Schumacher: "Die Hoffnung stirbt zuletzt"

Der Mercedes-Pilot über seine Qualifying-Schlappe gegenüber Nico Rosberg und die Hoffnung auf Hilfe von oben für das Rennen in Schanghai

(Motorsport-Total.com) - Rennen zu Rennen hatte sich Michael Schumacher näher an seinen Teamkollegen heran gearbeitet, in der Qualifikation zum Großen Preis von China kassierte der siebenmalige Formel-1-Weltmeister einen Rückschlag. Mit 1,088 Sekunden Rückstand musste er sich mit Position neun begnügen, Rosberg landete mit 0,365 Sekunden Abstand auf Position vier.

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Michael Schumacher fragt sich: Wäre es ohne F-Schacht besser gelaufen? Zoom Download

"Wir waren das gesamte Wochenende über eigentlich optimistisch", analysiert der Deutscher im Mediengespräch. "Wenn man es bis jetzt jedoch Revue passieren lässt, so hatten wir die gesamte Zeit über eigentlich dasselbe Problem und haben es nicht in den Griff bekommen. Wir waren definitiv zu langsam, das war schon heute Morgen zu sehen, speziell aber jetzt im Qualifying. Wir haben die Balance nicht hinbekommen."

Nach dem Qualifying dachte Schumacher, dass er das neue F-Schacht-System samt neuem Heckflügel als Erklärung heranziehen könnte: "Nico ist auf den anderen Flügel zurück gewechselt, das hätten wir auch tun können. Wir waren anderer Meinung, vielleicht hat sich Nicos Variante bestätigt." Wie sich später herausstellte, fuhr jedoch auch Rosberg mit dem neuen Flügel.

Wieso hat sich der Familienvater für das System entschieden? "Das ist eine persönliche Empfindung. Der Grund ist vielleicht die Tatsache, dass ich an diesem Wochenende sehr viel Zeit mit diesem Flügel verbracht habe. Nico hat auf der anderen Seite sehr viel Zeit mit dem alten Flügel verbracht. Worauf man sein Auto abstimmt ist wahrscheinlich das, was man bevorzugt. Wir werden sicherlich nach dem Wochenende schlauer sein und dann wissen, was wir in Zukunft zu tun haben."


Fotos: Michael Schumacher, Großer Preis von China


Enttäuscht ist Schumacher angesichts des enormen Abstands auf seinen Teamkollegen: "Der Abstand war noch nie so groß. Natürlich weiß ich, wo diese sieben Zehntelsekunden herkommen, also kann ich damit umgehen. Aber es ist natürlich schade. Wir haben ein sehr gutes Auto, Nico hat das sehr gut umgesetzt und auch gezeigt. Offensichtlich liegen wir sogar vor McLaren. Es wäre aus diesem Grund sehr schön gewesen, wenn auch ich dies hätte umsetzen können."

Nun kann der Rekordsieger im Hinblick auf das Rennen nur noch auf Schützenhilfe von oben hoffen: "Morgen soll es ziemlich unvorhersehbar sein, was das Wetter angeht. Insofern ist das natürlich immer eine Option, um sich nach vorne zu kämpfen. Die Starts haben bei mir in letzter Zeit gut funktioniert. Wir müssen einmal abwarten, welche Möglichkeiten wir haben. Von meinem Platz aus ist es etwas schwierig, sich das Podium vorzustellen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt."

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