• 13. Dezember 2024 · 14:29 Uhr

Zurück nach Afrika: Ruanda bewirbt sich offiziell um ein Formel-1-Rennen

Ruanda plant den nächsten großen Schritt im Motorsport: Mit einer spektakulären neuen Rennstrecke möchte das Land die Formel 1 nach Afrika zurückholen

(Motorsport-Total.com) - Ruanda hat offiziell seine Bewerbung eingereicht, ein Formel-1-Rennen auf einer neuen Rennstrecke in der Nähe des geplanten Flughafens Bugesera bei Kigali auszurichten. Der Kurs, der die hügelige Landschaft der Region voll ausnutzen soll, wird vom ehemaligen Formel-1-Fahrer Alexander Wurz entworfen.

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Mohammed bin Sulayem (links) mit Entscheidungsträgern in Ruanda Zoom Download

Nach Informationen von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com, arbeitet Wurz' Unternehmen seit über einem Jahr an diesem Projekt in Zusammenarbeit mit der ruandischen Regierung und lokalen Vertretern.

Die Strecke wird ein schnelles und fließendes Layout haben, das durch Wälder und um einen See führt. Wurz entwirft auch die neue Rennstrecke in Qiddiya/Saudi-Arabien, wo das dortige Formel-1-Rennen ab 2028 oder 2029 stattfinden soll.

Monatelange Bemühungen um Rückkehr nach Afrika

Der Vorstoß Ruandas ist das Ergebnis monatelanger Bemühungen der Formel 1 und des Weltverbands FIA, den Grand-Prix-Sport wieder auf den afrikanischen Kontinent zu bringen. Formel-1-CEO Stefano Domenicali steht seit geraumer Zeit in Gesprächen mit Vertretern Ruandas, um ein solches Event zu realisieren.

Im Vorfeld weiterer geplanter Treffen im September sagte Domenicali: "Sie sind ernsthaft interessiert. Sie haben einen guten Plan vorgelegt ... Es wird sich um eine permanente Rennstrecke handeln." Seitdem scheint es Fortschritte gegeben zu haben.

Im Rahmen der FIA-Preisverleihung in der ruandischen Hauptstadt Kigali an diesem Freitag verkündete der Präsident des Landes offiziell die Ambitionen, einen Grand Prix zu sichern.

Offizielle Bekanntmachung durch Ruandas Präsidenten

"Ich freue mich, offiziell bekannt zu geben, dass Ruanda sich bewirbt, um die Begeisterung des Rennsports nach Afrika zurückzubringen, indem wir einen Formel-1-Grand-Prix ausrichten", erklärte der Präsident der Republik, Paul Kagame.

""Ein großer Dank geht an Stefano Domenicali und das gesamte Team der Formel 1 für die guten Fortschritte in unseren bisherigen Gesprächen. Ich versichere Ihnen, dass wir diese Chance mit der Ernsthaftigkeit und dem Engagement angehen, die sie verdient."

Unterstützung von der FIA und Lewis Hamilton

Auch FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem wohnt der Veranstaltung am Freitag bei und sagte laut der BBC vorab: "Hier in Ruanda zu sein, zu einem solch wichtigen Moment im FIA-Kalender, ist ein Zeugnis für die Stärke dieses Landes und insbesondere für seinen wachsenden Einfluss im Motorsport."

"Wir teilen gemeinsame Werte und Ziele in Schlüsselbereichen wie Innovation, Nachhaltigkeit und Verkehrssicherheit und freuen uns auf eine fortgesetzte Partnerschaft. Die Zukunft des Motorsports in Afrika ist vielversprechend", so das FIA-Oberhaupt.


Fotostrecke: Neue Formel-1-Strecken seit 2000

Die Bemühungen, die Formel 1 nach Afrika zurückzubringen, erhalten zudem die volle Unterstützung von Lewis Hamilton. Der siebenfache Weltmeister kritisierte Anfang des Jahres, dass es falsch sei, dort keinen Grand Prix auszutragen.

Auf die Frage, ob es an der Zeit sei, auf den afrikanischen Kontinent zurückzukehren, antwortete Hamilton: "100 Prozent. Wir können nicht an anderen Orten ständig Rennen hinzufügen und Afrika weiterhin ignorieren, während der Rest der Welt nur von Afrika nimmt. Niemand gibt Afrika etwas zurück."

"Es gibt dort so viel Arbeit, die getan werden muss. Viele Menschen, die nie dort waren, wissen nicht, wie schön dieser Ort ist, wie weitläufig er ist. Ein Grand Prix dort könnte wirklich zeigen, wie großartig Afrika ist, Tourismus fördern und viele andere Dinge in Gang setzen. Warum sind wir nicht auf diesem Kontinent?"

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