• 10. Dezember 2024 · 12:26 Uhr

Welche Vorteile der dritte Platz in der WM für Red Bull hat

Red Bull ist zwar nur Dritter bei den Konstrukteuren, spart jedoch Millionen und erhält entscheidende Vorteile bei der Entwicklung des Autos für 2026

(Motorsport-Total.com) - Red Bull hasst es zwar, in der Formel 1 von McLaren und Ferrari besiegt worden zu sein. Aber es gibt zwei bemerkenswerte Vorteile, die mit dem dritten Platz in der Konstrukteurs-WM einhergehen und das Gefühl der Niederlage für das sonst so erfolgsverwöhnte Team etwas lindern dürften.

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Red Bull gewinnt durch WM-Platz drei auch entscheidende Vorteile Zoom Download

Der erste ist eine Einsparung von 2,7 Millionen Dollar bei der Startgebühr im Vergleich zu dem Betrag, den das Team im Vorjahr zahlen musste. Noch wichtiger ist jedoch der Vorteil beim Einsatz des Windkanals, der angesichts der großen Regeländerungen in der Formel 1 ab 2026 von enormem Wert sein könnte.

Startgebühr reduziert

Seit 2013, als ein überarbeitetes Concorde-Agreement in Kraft trat, berechnet die FIA die Startgebühren für jedes Team basierend auf den Punkten der vorherigen Saison.

Ursprünglich betrug die Grundgebühr 500.000 US-Dollar plus 5.000 US-Dollar pro erzielten Punkt - außer für den Konstrukteursweltmeister, der 6.000 US-Dollar pro Punkt zahlen musste. Mit der Inflation wurden diese Beträge angepasst.

Für die Saison 2025 beträgt die Grundgebühr nun 680.203 US-Dollar für jedes Team. Der Konstrukteursweltmeister zahlt zusätzlich 8.161 US-Dollar pro Punkt, während alle anderen Teams 6.799 US-Dollar pro Punkt zahlen.

Das bedeutet, dass McLaren als Meister insgesamt 6.115.429 US-Dollar zahlen wird. Ferrari liegt bei 5.113.151 US-Dollar und Red Bull als Dritter bei 4.684.814 US-Dollar.

Im Vergleich zum Vorjahr ist Red Bulls Startgebühr jedoch erheblich gesunken. Nach der dominanten Saison 2023 mit 21 Siegen in 22 Rennen und rekordverdächtigen 860 Punkten musste das Team 2024 satte 7.445.817 US-Dollar zahlen.

Nach der Saison 2024, in der Red Bull Dritter statt Erster wurde, beläuft sich die Einsparung auf 2.761.003 US-Dollar. Diese Einsparung verblasst jedoch im Vergleich zu den geschätzten 20 Millionen US-Dollar an entgangenen Einnahmen aus kommerziellen Rechten durch den Verlust von zwei Plätzen in der Konstrukteurswertung.

Aerodynamischer Vorteil

Die geringere Dominanz in dieser Saison bringt Red Bull aber nicht nur Einsparungen bei den Startgebühren, sondern auch Vorteile beim Windkanal- und CFD-Einsatz.

Die sportlichen Regeln der Formel 1 beinhalten die sogenannten Aerodynamic Testing Restrictions (ATR), die eine Staffelung der Windkanalzeit und der CFD-Kapazität je nach Platzierung in der Konstrukteurswertung vorsehen.

Das führende Team darf nur 70 Prozent der Basiszeit nutzen. In Schritten von fünf Prozent geht es dann bis zu einem Maximum von 115 Prozent für das Team auf dem zehnten Platz. Diese Staffelung soll für einen engeren Wettbewerb sorgen.

Seit dem letzten Reset am 30. Juni dieses Jahres - nach dem Grand Prix von Österreich - hatte Red Bull die geringste erlaubte Windkanalzeit. Zum 31. Dezember 2024 ändert sich dies jedoch, und das Team profitiert genau zu dem Zeitpunkt, ab dem aerodynamische Arbeiten am Auto für 2026 erlaubt sind.


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Red Bull steigt von 70 Prozent der Basiszeit auf 80 Prozent. Konkret bedeutet dies: 256 statt bisher 224 Windkanalläufe und 64 statt 56 Windkanalstunden für das Team.

Christian Horner räumte beim Abu-Dhabi-Grand-Prix ein, dass dieser Regelvorteil einige positive Aspekte mit sich bringt, auch wenn der dritte Platz in der Konstrukteurswertung schmerzt. "Wir hassen es, Dritter in der WM zu werden", gab er zu.

"Aber die zusätzliche Windkanalzeit, die damit verbunden ist, ist, wenn man so will, der einzige Vorteil in einem Jahr, in dem eine so dramatische Regeländerung bevorsteht", weiß Horner. "Es ist eine schwierige Aufgabe, denn wir haben die größte Regeländerung in der Geschichte des Sports seit 50 oder 60 Jahren."

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