• 28. September 2017 · 10:27 Uhr

Bilanz 2016: Red-Bull-Ausgaben für Formel-1-Team vervierfacht

Warum der Energydrink-Konzern 2016 vier Mal so viel Geld für das Formel-1-Team ausgab wie noch im Jahr davor und wieso finanziell bessere Zeiten winken

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur aus sportlicher Sicht sieht sich Red Bull derzeit mit harten Zeiten konfrontiert. Auch finanziell läuft es für das einstige Weltmeisterteam nicht mehr wie geschmiert. Das beweisen die jüngsten Zahlen aus dem Vorjahr: Die besagen, dass der österreichische Energydrink-Konzern 2016 vier Mal so viel Geld für sein Formel-1-Topteam ausgegeben hat wie noch im Jahr 2015.

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Der Red-Bull-Konzern gab 2016 mehr Geld für das Formel-1-Team aus als 2015 Zoom Download

Während es 2015 noch 10,1 Millionen Pfund (umgerechnet 11,5 Millionen Euro) waren, musste man man 2016 laut der Bilanzen 40,6 Millionen Pfund (46,3 Millionen Euro) zuschießen. Das ist neben der bei Red Bull traditionell hohen Siegprämien für Max Verstappens und Daniel Ricciardos Triumphe in Barcelona und Sepang und der Prämien für die gesamte Mannschaft für Platz zwei in der Konstrukteurs-WM (2015 blieb man sieglos und wurde nur Vierter) auch darauf zurückzuführen, dass dem Team Ende 2015 mit Infiniti der Hauptsponsor abhanden kam und man die Renault-Antriebseinheiten großteils aus eigener Tasche finanzieren musste.

Großteils, denn um das finanzielle Loch halbwegs zu stopfen, ging man einen Deal mit der Uhrenfirma TAG Heuer ein und benennt die Motoren seitdem wie einst in den 1980er-Jahren McLaren (damals mit dem Technologieunternehmen TAG, das später die Uhrenmarke Heuer übernahm) oder Sauber um die Jahrtausendwende (mit Petronas) nach dem Sponsor.

Warum finanziell rosigere Zeiten bevorstehen

Weitere Einbußen musste man hinnehmen, weil sich das schwache Jahr 2015 negativ auf die Einnahmen für 2016 auswirkte: Damals kam das Team mit Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat über einen vierten Platz in der Konstrukteurs-WM nicht hinaus, wodurch man einen kleineren Teil der TV-Gelder einheimste.

Trotz allem war das Team auch 2016 profitär, auch wenn man die Zahlen des Vorjahres nicht mehr erreichte. 2016 betrug der Gewinn nur 385.000 Pfund (439.000 Euro), während es 2015 noch 2,14 Millionen (2,44 Millionen Euro) waren - ein beträchtlicher Rückgang. Dafür steigerte man den Umsatz um 16,5 Millionen Pfund (18,8 Millionen Euro) auf 198 Millioen Pfund (225,5 Millionen Euro).

In Zukunft stehen zumindest finanziell rosigere Zeiten bevor: Mit Aston Martin hat man ab 2018 endlich wieder einen Titelsponsor, außerdem würde man ab 2019 in den Genuss einer Finanzspritze durch Honda kommen, wenn alles wie geplant läuft.

Zahlen nur schwer mit der Konkurrenz vergleichbar

Ein direkter Vergleich mit der Konkurrenz ist im Fall des Red-Bull-Teams kaum möglich, da die Personalausgaben des Formel-1-Teams nicht repräsentativ sind: Abgesehen vom 58 Personen umfassenden Rennteam sind alle weiteren Mitarbeiter - darunter auch Stardesigner Adrian Newey - bei Red Bull Technology angestellt.

Die 700 Mitarbeiter umfassende Firma betreut aber nicht nur das Red-Bull-A-Team, sondern auch die B-Mannschaft Toro Rosso sowie Neweys Aston-Martin-Supersportwagen-Projekt Valkyrie. Red Bull Technology steigerte den Umsatz im Vorjahr von 235,6 (268,2 Millionen Euro) auf 247,7 Millionen Pfund (282 Millionen Euro). Dafür ging der Profit von 11,3 (12,9 Millionen Euro) auf 8,3 Millionen Pfund (9,5 Millionen Euro) zurück.
 

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