• 14. Februar 2016 · 13:55 Uhr

Millionendeal: Hochstapler gibt sich als Mercedes-Chef aus

Kurioser Gerichtsfall in Großbritannien: Wie sich ein Serien-Hochstapler als Mercedes-Formel-1-Chef ausgab und Waren von über einer Millionen Euro bestellte

(Motorsport-Total.com) - Kurioser Fall in Großbritannien: Ein Hochstapler steht nun in der Grafschaft Warwickshire vor Gericht, der sich als Leiter des Mercedes-Formel-1-Teams ausgegeben haben soll. Stuart Howatson nutzte laut einem Bericht von 'AP' die vermeintliche Position, um Hotelpersonal hinters Licht zu führen und bei unterschiedlichen Firmen Computer- und Sicherheitssysteme im Wert von rund 1,2 Millionen Euro zu kaufen.

Foto zur News: Millionendeal: Hochstapler gibt sich als Mercedes-Chef aus

Toto Wolff und Paddy Lowe: Die Mercedes-Chefs erhielten kurz Konkurrenz Zoom Download

Dabei handelte es sich um keine Einzelaktion. Der 37-Jährige kann auf eine wahre Karriere als Hochstapler zurückblicken: Er saß bereits ab 2010 fast zwei Jahre lang hinter Gittern, nachdem er eine hochkarätige Polizei-Karriere erfunden hatte, unter anderem als Sicherheitsmann für die britische Königin.

Kürzlich bekannte er sich in zwölf Gerichtsprozessen als schuldig, weil er sich zwischen Januar und September 2014 Essen und Unterkünfte im Wert von rund 3,600 Euro erschwindelte. Beim Gerichtstermin am Freitag, der sich um Howatsons Einkäufe als angeblicher Mercedes-Leiter drehte, tauchte der Brite nicht auf.

Ursache: Er musste wegen angeblicher Selbstmordgedanken ins Krankenhaus eingeliefert werden. Für Richter Alan Parker kam dies unerwartet, wie er Howatsons Anwalt mitteilte: "Gestern wirkte er noch so aus, als sei alles in Ordnung. Mit meinem aktuellen Wissenstand über ihn und seine Vergangenheit würde ich sagen, dass er versucht, dem Ergebnis zu entgehen."

Foto zur News: Millionendeal: Hochstapler gibt sich als Mercedes-Chef aus

Das Mercedes-Vorgängerteam Brawn wurde 2009 aufs Glatteis geführt Zoom Download

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass das Mercedes-Team von einem Hochstapler benutzt wird. 2009, als der Rennstall aus Brackley noch Brawn hieß, einigte man sich mit dem deutschen Henkel-Konzern auf einen dreijährigen Sponsoringvertrag mit einem Gesamtvolumen von 90 Millionen Euro. Die Krux: Für Henkel unterschrieb damals nicht Vorstandschef Kasper Rorsted, sondern Kai von Bargen, zum damaligen Zeitpunkt Leiter für Konzernangelegenheiten und Sponsoring, der den Deal ohne Wissen der Konzernleitung ausarbeitete, dann aber rasch kündigte.

Der 43-Jährige hatte mit seinem früheren Arbeitskollegen Willy Luchs und einem weiteren Komplizen mehr als zehn Millionen aus verschiedenen Henkel-Deals veruntreut. Während Henkel darauf pochte, dass der Mercedes-Deal ungültig ist, weil von Bargen nicht zeichnungsberechtigt gewesen sei, sah dies Mercedes anders und schaltete die Staatsanwaltschaft ein. Man einigte sich schließlich außergerichtlich.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Saison 2024: Zahlen, Daten und Fakten zu den Pirelli-Reifen
Formel-1-Saison 2024: Zahlen, Daten und Fakten zu den Pirelli-Reifen
Foto zur News: Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009

Foto zur News: Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben

Foto zur News: FIA-Gala in Kigali
FIA-Gala in Kigali

Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
Foto zur News: Die One-Hit-Wonder der Formel 1
Die One-Hit-Wonder der Formel 1

Foto zur News: Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?
Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?

Foto zur News: McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
formel-1-countdown
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

Anzeige InsideEVs