Bestätigt: Mercedes spricht mit Manor-Marussia für 2016
Manor-Marussia könnte 2016 mit Mercedes-Triebwerken an den Start gehen - Zukunft von Pascal Wehrlein noch offen, Toto Wolff will ihm ein Formel-1-Cockpit besorgen
(Motorsport-Total.com) - Mercedes befindet sich in Gesprächen mit Manor-Marussia bezüglich einer Belieferung mit Antrieben in der Formel-1-Saison 2016. Manor verwendet derzeit das Ferrari-Triebwerk aus dem Vorjahr, während Mercedes die Kunden Williams, Force India und Lotus ausrüstet. Sollte Renault die Übernahmegespräche mit Lotus zu einem Abschluss bringen, dann hätte Mercedes die Kapazitäten für ein weiteres Team. Mercedes hat sich bereits gegen eine Partnerschaft mit Red Bull ausgesprochen.
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Welchen Sprung nach vorne könnte Manor-Marussia mit Mercedes-Antrieb machen? Zoom Download
Mercedes-Teamchef Toto Wolff bestätigt, dass Manor eine Möglichkeit ist: "Auf Motorseite gab es einige Gespräche. Sie sind interessiert an einem konkurrenzfähigen Umfeld. Sie haben heute einen Ferrari-Motor, aber es ist ein junges Team und ein neues Team. Sie müssen sich mit allen Motorherstellern unterhalten, um für sich den besten Deal herauszuschlagen. Deshalb sprechen wir mit ihnen."
Auch von Manor wurde bestätigt, dass Gespräche stattgefunden haben. Mercedes musste für die aktuelle Saison eine Ausnahmegenehmigung von der FIA einholen, um vier Teams mit Antrieben auszurüsten. Laut Reglement darf ein Hersteller maximal drei Rennställe mit Motoren beliefern. "Es ist eine Frage der Kapazität", spricht Wolff Manor an. "Wir wissen noch nicht, was genau mit Lotus und Renault passieren wird. Deshalb müssen wir uns alle Türen offenhalten."
Wolff meint allerdings auch, dass es mit Manor noch keine Gespräche bezüglich der Fahrer gegeben hat. Trotzdem möchte er gerne Nachwuchsmann Pascal Wehrlein ein Formel-1-Cockpit besorgen: "Wir haben mit Manor noch nicht über die Fahrer gesprochen, dafür ist es noch zu früh. Ich unterstütze Pascal, weil er in der DTM tolle Leistungen zeigt. Er war auch in der Formel 3 außergewöhnlich", lobt Wolff den 20-Jährigen. "Ich sehe in ihm, dass er das Potenzial für die Formel 1 hat."
"Momentan konzentriere ich mich aber einzig und allein auf unser Rennteam, damit wir die Weltmeisterschaft gewinnen. Der nächste Schritt ist es, Pascal hoffentlich im richtigen Cockpit zu haben. Force India war eine Möglichkeit, aber diese Türe hat sich geschlossen", denkt Wolff an die Vertragsverlängerung mit Nico Hülkenberg. "Jetzt müssen wir uns den Gesamtmarkt und andere Teams ansehen, aber wir sind nicht unter Druck. Wir müssen für ihn den richtigen Platz finden."