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Formel-1-Reglement 2017: Ferrari drückt aufs Tempo
Ferrari-Boss Sergio Marchionne fordert rasche Lösungen für die Regeln 2017, sonst stehe die Formel 1 auf dem Spiel - Worauf es seiner Ansicht nach ankommt
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Entscheidungsträger sind sich einig: In der Formel 1 bedarf es Reglementänderungen, um den Sport wieder attraktiver zu machen. Das war es aber auch schon mit der gemeinsamen Linie. Das vergangene Meeting der Strategiegruppe, das ohne handfestes Ergebnis endete, dient als Beweis - die Idee, die Tankstopps wieder einzuführen, wurde zwar zunächst groß präsentiert, in der Folge aber wegen heftigen Widerstandes wieder fallengelassen.
Nun fordert Ferrari-Boss Sergio Marchionne ein effektiveres Vorgehen, um für 2017 bereit zu sein, sonst würde man laut dem Italiener eine historische Chance vergeben. "Das ist das Jahr, in dem wir die Regeln entscheidend verändern können, was die Konstruktion der Autos, die Leistung und die aerodynamische Seite angeht", sagt der Nachfolger von Luca di Montezemolo gegenüber 'Autosport'. "Wir müssen uns beeilen und es hinter uns bringen."
Eine Anspielung darauf, dass Reglementänderungen für die Saison 2017 nur noch bis März 2016 mit Mehrheitsbeschluss in der Strategiegruppe und in der Formel-1-Kommission durchführbar sind - ab dem 1. März 2016 ist dies nur noch über Einstimmigkeit möglich. "Zu sagen, dass Bernie, ich und die anderen Konstrukteure mit den Entwicklungen des Sports in den vergangenen vier oder fünf Jahren glücklich sind, wäre Blasphemie", spricht er Klartext.
Er selbst habe mit den Mercedes-Verantwortlichen Dieter Zetsche, Toto Wolff und Niki Lauda Gespräche geführt, und das Ergebnis war laut dem Italiener eindeutig: "Wir alle wissen, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden müssen." Abgesehen von notwendigen Kostensenkungen müsse vor allem der Zuschauer wieder mehr auf seine Kosten kommen.
"Es sollte doch die Königsklasse des Motorsports sein", stellt Marchionne klar. "Nichts ist technisch fortgeschrittener als das und nirgends ist das Ergebnis ungewisser, da eine Mischung aus Mensch und Technologie zum Tragen kommen. Das sollten wir nicht zerstören." Wichtig sei es aber, den richtigen Mix aus Technologie und Unterhaltung zu finden: "Das müssen wir in ein Produkt umwandeln, das das Publikum anzieht, was ganz entscheidend ist."