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Kanada-Grand-Prix: Promoter verheimlicht Zuschauerzahlen
Volle Tribünen, begeisterte Piloten, aber eine schweigsame Pressestelle: Aufgrund einer Studie gibt es aus Montreal keine Auskunft über den Zuspruch der Fans
(Motorsport-Total.com) - Die Verantwortlichen des Deutschland-Grand-Prix in Hockenheim hätten 2014 wohl auch lieber darüber geschwiegen, wie viele - oder besser gesagt wie wenige - Fans sich zum Formel-1-Grand-Prix verirrten. Weniger Grund dazu hat der Promoter des erfolgreichen Rennens im kanadischen Montreal, trotzdem heißt es aus Quebec auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' bezüglich des Zuschauerzuspruchs am vergangenen Wochenende: "Wir werden in diesem Jahr keine Zahlen herausgeben."
Grund für die Geheimniskrämerei soll angeblich eine Studie in Zusammenarbeit mit der Stadt und der Landesregierung sein, deren Ergebnisse durch eine Veröffentlichung beeinflusst werden könnten. Schätzungen zufolge säumten am Rennsonntag 95.000 Fans den Circuit Gilles Villeneuve, was die Veranstaltung zu einer der beliebtesten im Formel-1-Kalender machen würde.
Mehr als die Pressestelle preisgeben will weiß offenbar Niki Lauda: "Hier waren zwölf Prozent mehr Zuschauer", sagt der Aufsichtsratsboss des Mercedes-Teams und wertet den Zuspruch als Bestätigung für die Königsklasse: "So langweilig, wie man mir erzählen will, kann es nicht sein. Die Kanadier sind verrückt - die Österreicher sollten genauso denken und nach Spielberg kommen", sagt Lauda mit Blick auf den stockenden Vorverkauf für das Rennen auf dem Red-Bull-Ring.
Die Piloten waren einmal mehr angetan von Montreal: "Ich werde hier weniger erkannt als in Australien, was natürlich angenehm ist", meint Daniel Ricciardo. "Die Fans zählen zu den besten der Welt. Hier kommt jeder schon am Morgen und verbringt den ganzen Tag an der Strecke." Auch Fernando Alonso zeigt sich begeistert, auch von der Ladendeko in der City: "Die Atmosphäre in der Stadt und im Paddock ist immer sehr schön, sehr entspannt. Jeder Laden hat ein Lenkrad rausgehängt - das erlebt man an den meisten Strecken nicht."