Lopez: Caterham-Crowdfunding "traurig und bezeichnend"
Wie es um die Freitag Nacht endende Crowdfunding-Kampagne von Caterham steht und wieso Lotus-Teamchef Gerard Lopez die unkonventionelle Idee hinterfragt
(Motorsport-Total.com) - Geht es nach den Ankündigungen des Insolvenzverwalters Finbarr O'Connell, dann könnte sich das Schicksal des Caterham-Rennstalls heute entscheiden. Mittels einer Crowdfunding-Kampagne (hier kann man teilnehmen) versucht man bis Freitag um Mitternacht, 2,35 Millionen Pfund aufzutreiben, um beim Saisonfinale in Abu Dhabi an den Start gehen zu können.
Am Dienstag war man noch voller Hoffnung, als man 1,18 Millionen Pfund - also ungefähr die Hälfte des nötigen Geldes - aufgebracht hatte. Seitdem ist die Kampagne aber ins Stocken geraten: Am Freitagmorgen hält man bei 1,36 Millionen Pfund. Es fehlt also noch rund eine Millionen Pfund. also eine beträchtliche Menge.
In der Formel 1 flaut währenddessen die Kritik an der unkonventionellen Rettungsaktion nicht ab. "Es handelt sich um eine einmalige Sache, und ich finde es traurig", sagt Lotus-Teamchef Gerard Lopez gegenüber 'Autosport'. Und ergänzt: "... wenn man bedenkt, wofür es verwendet wird. Die Formel 1 ist ein 1,6-Milliarden-Dollar-Geschäft, und sie schüttet über 900 Millionen Dollar aus. Und wir werden gefragt, ob Crowdfunding eine gute Idee ist, um ein Team zurückzuholen. Kann das wahr sein?"
Und auch Lopez findet die Kampagne "aus ethischer Sicht katastrophal". Diese Rückmeldung habe er auch von anderen im Fahrerlager erhalten. "Ein Teamchef ist zu mir gekommen und hat sich über die Crowdfunding-Sache lustig gemacht", sagt Lopez. "Das ist ziemlich traurig. Ich finde es ziemlich bezeichnend für den Sport, wenn Leute darüber lachen."