• 16. Mai 2014 · 11:16 Uhr

Ecclestone: Teams sollten lernen, weniger auszugeben

Serienchef Bernie Ecclestone findet, dass die Formel-1-Teams keine Kostendeckelung brauchen, sondern lieber lernen sollten, weniger Geld auszugeben

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich sollte im kommenden Jahr eine Kostenobergrenze von 200 Millionen US-Dollar beim Teambudget eingeführt werden. Diese wurde im April allerdings von der Strategiegruppe blockiert - einem Gremium bestehend aus Bernie Ecclestone, der FIA und den sechs führenden Rennställen. "Die Teams können doch ihre Kosten deckeln, also wieso geben sie nicht einfach weniger aus? Ich denke nicht, dass sie eine generelle Deckelung brauchen", so Ecclestone.

Foto zur News: Ecclestone: Teams sollten lernen, weniger auszugeben

Bernie Ecclestone ist nach wie vor gegen die Einführung einer Kostendeckelung Zoom Download

"Die Leute, die keine Obergrenze benötigen, werden schon ihren Weg finden", glaubt der 83-Jährige. Die Teams neigen dazu, alles Geld, was sie einnehmen, in winzige Verbesserungen auf der Rennstrecke zu stecken, was zu einem Wettrüsten über das Budget führt. Die Gründung der Strategiegruppe im vergangenen Jahr und vor allem ihre jüngste Entscheidung, die Kostendeckelung noch zu kippen, haben großen Unmut bei den kleinen Teams hervorgerufen, die kein Mitspracherecht besitzen und vom Budgetlimit profitiert hätten.

Am 10. April hatten die vier kleinsten Teams - Marussia, Caterham, Sauber und Force India - einen Brief an FIA-Präsident Jean Todt verfasst, in dem sie ihre Unzufriedenheit über die abgeschmetterte Kostendeckelung ausdrückten und Bedenken äußerten, dass die Strategiegruppe gegen das Europäische Wettbewerbsgesetz verstoße.

Der böse Brief

Darin hieß es: "Die Europäische Kommission befasst sich mit Wettbewerbspolitik im sportlichen Marktsektor, indem sie auf gewisse Kriterien zurückgreift, um zu entscheiden, ob sportliche Geschäfte spezielle Charakteristika aufweisen, die sie von anderen allgemeinen Geschäften und solchen, bei denen die Anwendung spezieller Regeln erlaubt ist, unterscheiden. Andernfalls fiele der Fall nicht unter das Wettbewerbsgesetz. Die Formel 1 genießt eine solche Unterscheidung durch die Art, wie sie agiert."

"Wir glauben, dass die Aktionen der Strategiegruppe und ihre Akzeptanz durch die FIA und die CRH gegen viele dieser speziellen Charakteristika verstoßen und die grundlegende Sinnhaftigkeit einiger Wettbewerbsregeln, die dem Sport auferlegt sind, infrage stellen." Ecclestone hingegen meint, dass die Strategiegruppe durch Streckenperformance gerechtfertigt werden soll. "Es gibt vier Teams, die nicht in der Strategiegruppe sind. Und warum nicht? Weil sich die anderen bis 2020 in der Formel 1 verpflichtet haben und empfindliche Garantien abgegeben haben, sollten sie sich nicht daran halten."

"Die Teams, die nicht drin sind, hätten ohnehin nicht die Performance, selbst wenn sie das Geld aufbringen könnten."Bernie Ecclestone
"Die Teams, die nicht drin sind, hätten ohnehin nicht die Performance, selbst wenn sie das Geld aufbringen könnten. Die anderen sind drin, weil in der Formel 1 alles nach Performance geht und wie lang sie schon dabei sind", so Ecclestone. Der Brief der Teams hatte zu einem Treffen Anfang Mai geführt, bei dem Todt, Ecclestone und alle elf Teams dabei waren.

Ecclestone kritisiert V6-Motoren

Die führenden Rennställe schlugen vor, Kosten durch die Abschaffung von Reifenwärmern oder die Wiedereinführung einer aktiven Radaufhängung und anderer Standardteile zu senken. Das konnte Todt jedoch nur mäßig beeindrucken; später meinte er: "Was wurde da vorgeschlagen? Das war ein Witz." Ecclestone erklärte, dass ein Weg, die Kosten zu reduzieren, gewesen wäre, die neuen V6-Turbo-Motoren auszusortieren, die in diesem Jahr eingeführt worden sind und noch immer für ihren leisen Klang kritisiert werden.

"Und dann stecken wir diesen Motor ins Auto, und er kostet das Vierfache von dem, was sein Vorgänger gekostet hat."Bernie Ecclestone
Ferrari, Mercedes und Renault hatten etwa 500 Millionen US-Dollar in die Entwicklung der Aggregate gesteckt, andere Teams müssen bis zu 25 Millionen pro Jahr dafür zahlen. "Sagt mir, was die Idee hinter einer Budgetgrenze ist - Kosten zu sparen", so Ecclestone. "Und dann stecken wir diesen Motor ins Auto, und er kostet das Vierfache von dem, was sein Vorgänger gekostet hat. Und die Hersteller kostet er ebenfalls eine gewaltige Summe Geld."
Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel 1 2025: Der Alpine A525 von Gasly und Doohan
Formel 1 2025: Der Alpine A525 von Gasly und Doohan
Foto zur News: Formel-1-Autos 2025: Alpine A525
Formel-1-Autos 2025: Alpine A525

Foto zur News: Alpine-Shakedown 2025 mit dem A525 in Sachir
Alpine-Shakedown 2025 mit dem A525 in Sachir

Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Mercedes
Alle Formel-1-Autos von Mercedes

Foto zur News: Die Formel-1-Autos 2025
Die Formel-1-Autos 2025
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Das war der F1-Launch in London 2025!
Das war der F1-Launch in London 2025!
Foto zur News: Die neuen Autos 2025: McLaren & Williams
Die neuen Autos 2025: McLaren & Williams

Foto zur News: Warum Mick 2025 auf dem Podium stehen könnte
Warum Mick 2025 auf dem Podium stehen könnte

Foto zur News: Verstappen Rekord und Karrieren wackeln! | Thesen zur F1 2025
Verstappen Rekord und Karrieren wackeln! | Thesen zur F1 2025
Formel-1-Quiz

Unter welcher Flagge tritt/trat das Team Lotus in der F1 an?

 
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Probleme mit Hochvoltsystem: Wurde mittlerweile eine Lösung gefunden?
WEC - Probleme mit Hochvoltsystem: Wurde mittlerweile eine Lösung gefunden?

Foto zur News: WRC Rallye Schweden 2025: Mehrere Führungswechsel! Evans an der Spitze
WRC - WRC Rallye Schweden 2025: Mehrere Führungswechsel! Evans an der Spitze

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
Sonst - Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
Formel1.de auf YouTube