Hockenheim: 54.000 Eintrittskarten verkauft
Der Rekord von 93.000 Zuschauern ist Utopie, aber in Hockenheim hofft man nun, zumindest das 2010er-Ergebnis (63.000) zu übertreffen
(Motorsport-Total.com) - Mitte Mai wünschte sich Hockenheimring-Geschäftsführer Georg Seiler 70.000 Zuschauer für den diesjährigen Grand Prix von Deutschland - ein Ziel, das wahrscheinlich schwierig zu erreichen ist. Denn bis gestern wurden lediglich 54.000 Eintrittskarten verkauft, und für Samstag und Sonntag kann Regen nicht ausgeschlossen werden, was für das Tageskassen-Geschäft von Nachteil ist.
Die neue Zielsetzung liegt daher bei 62.000 Zuschauern - das wären um 1.000 weniger als 2010. Damals gelang es dem Hockenheimring, eine schwarze Null zu schreiben und somit dem Steuerzahler nicht zur Last zu fallen, was jedes Jahr die Mindesterwartung sein muss. Dabei ist verwunderlich, dass der Vorverkauf angesichts der spannenden Saison 2012 mit vielen verschiedenen Siegern und Sebastian Vettel mitten im Titelkampf nicht mehr angezogen hat.
Aber der Vettel-Effekt scheint an Wirksamkeit zu verlieren: "Er war im vergangenen Jahr schon Weltmeister, und da ist es offenbar nichts Neues mehr für die Fans", erklärt Seiler gegenüber der 'dpa'. Am besten sah es Mitte April aus, als Nico Rosberg in Schanghai und Sebastian Vettel in Manama binnen einer Woche zwei deutsche Grand-Prix-Siege feierten. Seither gab es aber keinen vollen deutschen Erfolg mehr.
"Natürlich merkt man nach einem deutschen Sieg grundsätzlich, dass der Kartenverkauf angezogen hat", sagt Seiler. Doch das Zugpferd Nummer eins, das die Deutschen am besten mobilisieren kann, ist und bleibt Michael Schumacher - und der kann bisher "nur" einen Podestplatz in Valencia vorweisen. "Bei einem Sieg von Michael Schumacher", vermutet Seiler, "wäre der Verkauf sicherlich noch deutlich stärker."