Le Castellet: Möglicher Regierungswechsel als Gefahr?
Wie Frankreichs Premierminister Francois Fillon verhindern möchte, dass ein möglicher Machtwechsel in Frankreich das Formel-1-Comeback verhindert
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Frankreich steht unmittelbar vor der Rückkehr in den Formel-1-Kalender, dennoch ist der Vertrag mit Bernie Ecclestone noch nicht - wie bereits in manchen französischen Medien berichtet - unter Dach und Fach. Der französische Premierminister Francois Fillon besuchte am Freitag den Circuit Paul Ricard in Le Castellet, wo die Rückkehr der Königsklasse 2014 stattfinden soll.
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Noch ist die Rückkehr der Formel 1 nach Le Castellet nicht unter Dach und Fach Zoom Download
Der Franzose nutzt derzeit jede Gelegenheit, um sich in Zusammenhang mit dem Grand Prix öffentlichkeitswirksam in Szene zu setzen. So könnte er auch nach Ende seiner Amtszeit, sollte Nicolas Sarkozys konservative UMP in drei Wochen die Präsidentschaftswahlen verlieren, als der Mann in Erinnerung bleiben, der die Formel 1 nach Frankreich zurückgeholt hat.
Doch besteht die Gefahr, dass ein Regierungswechsel eine Rückkehr des Rennens verhindert? Wohl kaum, denn der Staat kann "ein Projekt wie dieses nicht finanzieren", wird Fillon vom Blog von Formel-1-Reporter Joe Saward zitiert. Ein Seitenhieb auf Magny Cours, denn die sozialistische Partei hatte 1991 mit enormen staatlichen Gelder für einen Standort-Wechsel des Formel-1-Rennens gesorgt.
Das Geld für die Frankreich-Rückkehr soll laut Fillon durch Gemeindebehörden, Handelskammern und private Unternehmen aufgebracht werden. Abgesehen von den fehlenden Tribünen wäre der Kurs in Le Castelltet für ein Formel-1-Comeback bereit. "Einen Kurs in Paris zu bauen, wäre in Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Situation unvernünftig gewesen", erklärt der Premierminister. "Die Formel 1 will Magny Cours nicht, und Paul Ricard benötigt keine großen Aufwände - es könnte ein Formel-1-Rennen veranstalten."
Laut dem Franzosen hat Ecclestone dem Plan bereits zugestimmt, das Rennen alternierend mit einem anderen Grand Prix durchzuführen - auch wenn er dies nicht bestätigen will, ist der belgische Grand Prix in Spa-Francorchamps der heißeste Kandidat. Laut Sawards Blog könnte der Klassiker in Belgien vom gleichen Veranstalter durchgeführt werden wie das Rennen in Le Castellet. Das hätte Sinn, denn in den Ardennen macht man seit Jahren Verluste mit der Formel 1 und zeigt sich dementsprechend unglücklich mit der aktuellen Situation.