• 29. März 2012 · 11:25 Uhr

Frisches Geld für Lotus

Lotus kann im harten Entwicklungswettlauf in der Formel 1 womöglich noch mehr Einsatz zeigen: Proton leiht dem Team um Kimi Räikkönen viel Geld

(Motorsport-Total.com) - Lotus hat mit dem E20 offenbar ein solides Auto für die Saison 2012 gebaut, mit dem Kimi Räikkönen und Romain Grosjean durchaus in höchste Regionen vorstoßen könnten. Um im Wettlauf der besten Teams nicht abgehängt zu werden, ist ein enormer Entwicklunsgaufwand nötig. Dieser kostet natürlich Geld - viel Geld. Aktuell darf sich Lotus über eine frische Finanzspritze von Proton freuen. Der Hersteller aus Malaysia leiht dem Formel-1-Team 55 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 41 Millionen Euro).

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Bisher ist Lotus ein großer Sponsor: Wird es womöglich bald Werksteam? Zoom Download

Die neue Transaktion geht aus aktuell veröffentlichten Dokumenten hervor. Darin ist auch zu erkennen, dass sich der Hersteller offenbar das Vorkaufsrecht auf 50 Prozent der Teamanteile gesichert hat. Proton ist die Muttergesellschaft von Lotus Cars und investiert jährlich rund 30 Millionen Euro in das Sponsoring beim Formel-1-Team. Das Team ist indes zu einhundert Prozent im Besitz der Genii Capital von Gerard Lopez. Lopez hegt gleichzeitig Gedanken, die Marke Lotus in Zukunft zu übernehmen.

Lotus Cars hat im vergangenen Jahr einen Verlust von etwas 25 Millionen Euro vor Steuern geschrieben. Auch bei der "Mutter" läuft es derzeit nicht allzu gut. Proton wird voraussichtlich 2012 das zweite Jahr in Folge mit zurückgehenden Erlösen leben müssen. Im Januar verkaufte der Staat Malaysia seine 43 Prozent Anteile am Proton-Konzern für umgerechnet 300 Millionen Euro an das Unternehmen DRB-Hicom von Milliardär Syed Mokhtar Al-Bukhary.

DRB-Hicom steht einem Verkauf von Lotus Cars an Gerard Lopez offen gegenüber. Auch der Luxemburger Geschäftsmann sieht gute Chancen. "Wenn wir eine Chance sehen, das Unternehmen kaufen und erfolgreich betreiben zu können, dann wären wir interessiert", so die klare Aussage von Lopez. Der Genii-Boss könnte den Rennstall dann als Werksteam aufziehen, bislang ist Lotus zwar ein großer Name, aber eben "nur" Sponsor des Formel-1-Teams.

Aus den jüngsten Dokumenten geht hervor, dass die Formel-1-Mannschaft das frische Geld von Proton im Februar dazu verwendete, bisherigen Zahlungsverpflichtungen gegenüber Renault und der litauischen Bank Snoras nachzukommen. Ende des Jahres 2010 stand das Team bei den beiden Unternehmen mit insgesamt 55 Millionen US-Dollar in der Kreide. Die frischen Millionen von Proton würden diesen Betrag genau abdecken.

Aus den Unterlagen ist zu entnehmen, dass Proton sich eine Option auf den Kauf von 50 Prozent der Teamanteile zusichern ließ. Nach Angaben eines Branchenkenners sei dieser Deal am 3. Februar geschlossen worden. Proton hat diese Option bislang nicht eingelöst, aber der Einfluss auf das Team nahm zuletzt merklich zu. Im vergangenen Jahr wurde nicht nur Lotus-Boss Dany Bahar, sondern auch Proton-Manager Syed Zainal Abidin Tahir in den Vorstand des Teams berufen.

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