Hockenheim setzt auf Vettel-Effekt
Hockenheim rechnet am Rennsonntag mit 65.000 Zuschauern, noch sind Tickets zu haben - Kartenverkauf durch Schumacher-Comeback nur kurz in die Höhe geschnellt
(Motorsport-Total.com) - Am nächsten Wochenende kommt die Formel 1 zum Deutschland-Grand-Prix in Hockenheim. Und die Veranstalter setzen dabei auf den Vettel-Effekt. Der Hockenheimring wirbt mit Sebastian Vettel, unter anderem gibt es ein Vettel-Fanpaket und es wird gemeinsam mit 'Motorsport-Total.com' ein Besuch in der Red-Bull-Box verlost.
© Hockenheimring
Geschäftsführer Karl Josef Schmidt rechnet am Sonntag mit 65.000 Fans Zoom Download
"Sebastians Heimatort ist nur einen Steinwurf entfernt", sagte Karl-Josef Schmidt, der Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH, unseren Kollegen von 'Auto Bild motorsport'. "Er ist ein sympathischer Typ und will dafür auch keine Gegenleistung haben." Vettel soll das große Zugpferd sein - mehr als Rekordweltmeister Michael Schumacher.
Als Schumacher im Dezember sein Comeback verkündete, setzte ein richtiger Run auf die Hockenheim-Tickets. Es mussten sogar Mitarbeiter aus dem Weihnachtsurlaub geholt werden, um die vielen Anfragen bearbeiten zu können. Doch dieses Interesse hat laut Schmidt nicht lange angehalten: "Nach der Comebackverkündung gab es einen kurzen Hype, der ist aber schnell wieder abgeflacht."
Laut Schmidt sind immer noch Karten zu haben. (Tickethotline + 49 (0) 6205 950 222, Preise: 149 bis 449 Euro). Beim Hockenheim-Grand-Prix 2008 kamen am Rennsonntag 62.000 Zuschauer, in diesem Jahr rechnet Schmidt mit 65.000. Das sei zwar keine allzu große Steigerung, aber: "Wir machen diesmal keinen Verlust, der beim alten Vertrag bei sechs Millionen Euro gelegen hätte."
Nach den Verlusten aus dem Jahr 2008 war lange fraglich, ob sich der Hockenheimring die Formel 1 überhaupt weiter leisten kann und will. Nach langen Verhandlungen konnte man sich mit Bernie Ecclestone auf einen neuen Vertrag einigen. Der Formel-1-Zampano habe in Bezug auf Hockenheim "Emotionen gezeigt", so Schmidt. So habe er gesagt: "Ihr seid 40 Jahre mit mir Formel 1 gefahren, jetzt lass ich euch nicht hängen."